Ein Fall für Annika Bengtzon: Nobels Testament

DO 28.03.2013 | 21.45 Uhr | Das Erste

Schwedenkrimis laufen in Deutschland wie Hulle. Sind sie bei ARD oder ZDF zu sehen, versammeln sich Millionen Zuschauer vor der Glotze, und es scheint, dass bald jede Romanreihe verfilmt wurde.
Mindestens eine hat noch gefehlt.

Ich bin ein großer Fan der Romanreihe über die Reporterin Annika Bengtzon. Sie arbeitet für eine schwedische Tageszeitung und gerät immer wieder an spannende Kriminalfälle, die die recherchiert. Aber man erfährt auch viel über die Arbeit in einer Zeitungsredaktion, und auch die Krise der Printmedien wird in den späteren Romanen thematisiert. Schon vor mehr als zehn Jahren habe ich mit ihr Bekanntschaft gemacht – zunächst als Hörbuch. Danach habe ich fast jedes der Bücher von Liza Marklund gelesen, ach was, verschlungen.
Weil das Hörbuch von der großartigen Schauspielerin Judy Winter vorgelesen wird, verbinde ich Annika Bengtzon immer mit ihr. Mit dieser kraftvollen Stimme, die zu einer Powerfrau gehört.

Deshalb hatte ich ein bisschen Angst, als am Donnerstag die erste Folge von „Ein Fall für Annika Bengtzon“ im Ersten lief. Und die angst war berechtigt, denn die Fernsehversion reicht – wie es so oft ist – nicht an die Storys im Buch ran. Zudem ist Annika in der Serie eine ziemlich junge Tussi, dazu leider recht blass und langweilig. Eine junge blonde Schönheit musste es offenbar sein, damit die Serie ein Erfolg wird.

Im Herbst erscheint das neue Taschenbuch aus der Bengtzon-Serie. Ich freu mich drauf. Ob ich Folge 2 bis 6 im Ersten sehen werde – da bin ich mir alles andere als sicher.


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