Kein Feuerwerk am Horst

Weil der Storch über dem Remontehof in Bärenklau einfliegen könnte, sind am Sonnabend Böller verboten

MAZ Oranienburg, 26.3.2013

Die gute Nachricht: Das Osterfeuer in Bärenklau wird nicht abgesagt. Auf das geplante Feuerwerk müssen die Besucher allerdings verzichten.

BÄRENKLAU
Die Bewohner von Bärenklau müssen in diesem Jahr auf das Feuerwerk am Osterfeuer verzichten. Und wie es ausieht, wird es das nie wieder geben. Grund ist das Storchennest auf dem Remontehof, 400 Meter Luftlinie vom Sportplatz entfernt.

Noch hat sich dort in diesem Jahr kein Storch eingenistet. Aber es könnte jeden Moment so weit sein. Das dann eventuell balzende und später brütende Tier steht unter Schutz. „Es könnte durch das Feuerwerk gestört werden“, sagte gestern Dirk Eger vom Ordnungsamt in Oberkrämer. Er habe sich bei Experten erkundigt. „Es ist auch möglich, dass der Storch nachts eintrifft.“ Die Situation sei schwierig. Theoretisch könne das Feuerwerk stattfinden – was aber sei, wenn am Sonnabendmorgen der Aufbau beginnt und am Sonnabendnachmittag tatsächlich der Storch einträfe? Dann müsse das Feuerwerk extrem kurzfristig abgesagt werden, und das sei auch ärgerlich. Deshalb sei es nun in der Gemeinde Oberkrämer nahe von Storchenhorsten grundsätzlich zwischen März und Juli nicht erlaubt, Feuerwerke zu zünden. Auch Schwante und Marwitz sind betroffen. „Wir haben jetzt eine klare Regelung“, so Dirk Eger.
Der Hinweis dazu sei im vergangenen Jahr aus Bärenklau selbst gekommen. Das bestätigt auch Ortsvorsteherin Gundula Klatt (BfO). „Vom Prinzip her wussten wir das schon im vorigen Jahr“, sagte sie. „Aber ich denke, dass das Osterfeuer nicht vom Feuerwerk abhängt, auch wenn es immer eine Besonderheit von Bärenklau war.“ Es solle nicht daran scheitern. „Wir freuen uns ja auch über die Störche, wir wollen ihnen den Weg bereiten“, so Klatt weiter. „Wenn der Storch nicht mehr kommt, würden wir uns noch mehr ärgern.

So sieht das auch Volker Röthig vom Bärenklauer Arge-Baer-Kulturverein. Anfangs war er sauer über die Absage des Feuerwerkes. „Klar ist das ärgerlich, aber wir respektieren das“, sagte er. „Das Osterfeuer ziehen wir aber durch.“ Das erste Holz sei schon angeliefert.


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