Tegel: Der Niedergang der Einkaufsmeile

Als wir im November 1989 die ersten Male nach West-Berlin fahren durften, war das Tegel-Center in Berlin unsere erste Einkaufs- und Bummeladresse. In der Passage in der Gorkistraße war ein großes Kaufhaus, im Burger King sammelte ich meine erste Fast-Food-Erfahrung, und das Begrüßungsgeld holten wir uns dort auch ab.

In Zeiten der großen Shoppinghäuser wie die Hallen am Borsigturm, unweit des Tegel-Centers, verkommen diese Einkaufsmeilen mehr und mehr.
Nun gut, das Wetter war am Sonnabend recht ungemütlich, es schneite und es war windig. Auf ein leeres Kaufhaus zu sehen, ändert aber nicht die grundsätzliche Lage. Hertie steht leer, bald soll dort wohl ein Billigmarkt einziehen. Burger King gibt’s auch nicht mehr, dafür ein Bäcker, in dem sich die Verkäuferinnen langweilen, weil kaum jemand kommt – und sie trotzdem noch drei Stunden ausharren müssen.

Dass die Meile mit ihren öden Steinhaufen ganz allgemein unfassbar hässlich ist, macht die Sache nicht besser.
Ich bin auch nur durchgelaufen, weil ich zum C&A auf der anderen Straßenseite wollte (in den Hallen am Borsigturm gab’s kein Geschäft mit einem vernünftigen Angebot an Hosen). Aber ich vermute, zum Tegel-Center wird mich auch in Zukunft nicht mehr viel hinführen.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Tegel: Der Niedergang der Einkaufsmeile“

  1. sommi

    Ach so schlimm ist es nicht bestellt mit dem Tegel-Center.
    Nach dem Umbau fehlt allerdings die Gemütlichkeit. Habe noch Foto´s wie es Früher dort aussah.
    Samstag ist dort aber kein guter Tag zum Bummeln, irgendwie will da jeder Feierabend machen und das Wetter tut das weitere.
    Als Tipp, warten bis das Wetter schöner ist, und nach dem Bummeln in der Markthalle, einmal rum um den Tegeler SEE.

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