T.A. Wegberg: Klassenziel

Als Benjamin zu seinem Vater in die Berliner Eichkampsiedlung zieht, muss er bei Null anfangen. Er hat keine Freunde, er ist neu auf der Schule, seine Mutter wohnt weit weg von ihm. Und sein Bruder – ist tot. Dass Dominik einen Amoklauf an der Schule plant, hat Benjamin nicht gewusst. Er hat zwar – ganz im Innern – geahnt, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt. Aber dass er diese schreckliche Tat verüben könnte, wäre ihm nie in den Sinn gekommen.
Nach dem größten Schock, kommt der Neuanfang in Berlin. Die Phase der Neuorientierung. Der Suche nach einem Halt, nach neuen Freunden und Freuden.

Es braucht ein wenig Zeit und Seiten, bis man sich in T.A.Wegbergs Geschichte vom „Klassenziel“ einfuchst. Aber irgendwann erreicht einen die ganze Wucht der Gefühle und der Spannung.
Die Geschichte von Benjamin – oder Jamie, wie er in Viersen noch genannt wird – wird in zwei Ebenen erzählt. Jedes der 130 (!) kurzen Kapitel zeigt das Leben in Viersen und das in Berlin, immer im Wechsel. Wir erfahren, wie es zur Katastrophe kam und wie sie die Familie und Benjamin selbst verarbeiten.
Es sind mitunter aufwühlende Momente, tieftraurige, auch schockierende – weil gewisse Dinge dann ganz plötzlich geschehen. Aber auch heitere, sogar richtig fröhliche.
Ein sehr beeindruckendes Buch, das sich sehr schnell liest, das sich aber auch nicht so einfach weglegen lässt.

T.A. Wegberg: Klassenziel
ro ro ro Rotfuchs, 286 Seiten
9/10


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