Eurovision Song Contest 2013: Unser Song für Malmö

DO 14.02.2013 | 20.15 Uhr | Das Erste

Kann das funktionieren? Deutschland schickt einen „Euphoria“-Klon nach Malmö.
Vergangenes Jahr gewann Schweden beim Eurovision Song Contest in Baku mit einer tollen Elektropop-Nummer. Loreen war am Donnerstagabend zu Gast in Hannover, um ihren Song noch einmal zu präsentieren.
Und was macht Deutschland 2013? Schickt eine Elektropop-Nummer nach Schweden, die an sich ganz nett klingt – aber eben leider sehr ähnlich wie Loreens Song. Wir werden damit nicht allein sein. Aber wir wollten es ja nicht anders – oder zumindest die ARD-Zuschauer.

Das muss man Brainpool und dem NDR lassen: Sie haben mit „Unser Song für Malmö“ eine tolle Show hingelegt – ganz im Stil der großen ESC-Shows. Ein echtes Event in einer großen Halle – und mit Anke Engelke, die mal wieder zeigte, wie gut sie solche großen Sausen meistern kann.

Inhaltlich aber war die Musikauswahl dann doch eher enttäuschend. Entweder fehlte eine wirkliche, außergewöhnliche Idee oder es wurde zu wenig draus gemacht.
Mein Favorit: die La Brass Banda, eine interessante Folklore-Blasmusik-Pop-Mischung. Eine tolle Idee und recht eingängig. Wenn die Männer spielten, ging die Post ab – der Gesangsteil jedoch war schwach und schien noch unausgegoren, da wäre mehr drin gewesen.
Der große Rest war ein einziger Brei. Betty Dittrich sang „LaLaLa“, und besonders einfallsreich war das nicht, aufgefallen im Song-Contest-Einerlei wäre sie damit auch nicht.
Das Beste an Ben Ivory war sein Vorstellungsfilm, die Musik darin klang ganz interessant. Aber sein eigentlicher Song war enttäuschend daneben – oder lag er stimmlich die ganze Zeit falsch? Es klang jedenfalls merkwürdig.
An den Rest mag ich mich kaum zu erinnern. Es war kein wirklich schlechter Song dabei, keine Peinlichkeit – aber nach oben ragte nicht wirklich was heraus. Das ist schade.

Über das Voting wird sicher auch zu diskutieren sein. Während sich die Radionation fast schon langweilig einig war, die La Brass Banda nach Malmö zu schicken, war der, ähm, Expertenjury um Mary Roos die Gruppe nur einen Punkt wert. Da hatten die Männer keine Chance mehr, denn bei Cascada waren sich das Radio- und Fernsehvolk fast einig (2./1. Platz).

Schauen wir mal, wie sich das mit Cascada entwickelt und ob wir mit „Glourius“ einen Blumentopf gewinnen.
Wenn alles klappt, werde ich im Mai direkt aus Malmö berichten können.


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Kommentare

7 Antworten zu „Eurovision Song Contest 2013: Unser Song für Malmö“

  1. Ute Hartmann

    Na dann viel Spaß in Malmö.
    Ist sicher mal eine Abwechslung zu so spannenden Reportage-Orten wie Bärenklau, Flatow und Oranienburg.

  2. Felix

    Wir fanden, dass die Jury echte Fachkenntnisnzeigte, als sie die Bayern mit einem Punkt bewertete. Das Radiovoting kann man sich nur so erklären, dass die abgemischten Versionen besser waren als der Live-Gesang.

  3. Die Bläser-Combo war schon fetzig, auch wenn der Gesang keinen professionellen Ansprüchen gerecht wird. Das Siegerlied hingegen begeistert mich nicht – ziemlich abgedroschener Stil. *gähn*

  4. RT

    Ja.
    Wie gesagt, ich fand den Banda-Gesang auch eher schwach – da war viel Luft nach oben. Aber an sich fand ichs die außergewöhnlichste Nummer.

  5. Felix

    Ben Ivory und Blitzkids! Hätten nur besser singen müssen! 🙂

  6. Ben Ivorys Gesangsleistung entsprach fast dem Niveau des Bayern.. Saint Lu hat ordentlich gesungen aber die Band hat sich sehr unnatürlich dazu bewegt.

  7. RT

    Ja, Ben Ivory muss irgendwie daneben gelegen haben, den Auftritt fand ich sehr enttäuschend.

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