Durch den Matsch

Testfahrt: Der Weg am Schöpfgraben ist als Umleitung zur Seelodge ungeeignet

MAZ Oranienburg, 2.2.2013

Sechs Monate muss der Weg zur Seelodge gesperrt werden. Eine Zufahrt gibt es über den Schöpfgraben-Weg. Doch der ist im desolaten Zustand.

KREMMEN
Der Angler, der gestern Mittag am Kremmener Schöpfgraben-Weg saß, schien sich zu wundern: Da fuhr doch tatsächlich ein Auto den schmalen, matschigen Pfad entlang. Dabei handelte es sich um eine Testfahrt der MAZ.

Im jüngsten Bauausschuss ist bekannt geworden, dass demnächst die Brücke über den D-Graben in der Straße Am See ausgetauscht werden muss (MAZ berichtete). Die Straße führt sowohl zum Wald- und Seegut Kremmen mit der Seelodge als auch in eine Schrebergartensiedlung. Für sechs Monate muss die Zufahrt nun wohl gesperrt werden. Offen ist, wie die Leute dann zum Kremmener See kommen sollen. Ein Gedanke: über den Weg Am Schöpfgraben.

Doch als Umleitungsstrecke taugt die Straße keinesfalls. Wer am Kremmener Rathaus in die Mühlenstraße einbiegt und weiter dem Luchweg folgt, der findet noch eine gut ausgebaute Straße vor. Doch wer dann auf den Sandweg Am Schöpfgraben ausweicht, sieht sofort, was ihm blüht: purer Matsch. An einigen Stellen herrscht sogar die Gefahr, sich festzufahren. Durch tiefe, weiche Spurrinnen führte gestern die Fahrt entlang des Wassergrabens und durch die Schrebergartensiedlung.
Größere Autos, Busse oder Feuerwehren kämen eventuell durch, aber sie würden eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Es würde nur wenige Tage dauern und der Schöpfgraben-Weg wäre vollkommen am Ende.

Fazit: Im jetzigen Zustand ist diese Umfahrung absolut ungeeignet, wenn nicht sogar gefährlich für Autofahrer. Das weiß auch Sven Brandenburg, einer der Betreiber der Kremmener Seelodge. Nicht nur, dass etwa 30 000 Menschen jedes Jahr zum Wald- und Seegut reisen. „Wenn keine Müllautos zu uns kommen können oder Feuerwehren und Rettungswagen, wie soll ich das Objekt überhaupt bewirtschaften?“ Er hatte vorgeschlagen, den Brückenbau in die kalte Jahreszeit zu verlegen. Dies ist zunächst abgelehnt worden, weil Fördermittel für den Brückenbau nur bis 31. Dezember 2013 bewilligt wurden – bis dahin muss alles fertig sein.

Sowohl der Bauausschuss als auch die Verwaltung der Stadt Kremmen wollen sich weiter um das Problem kümmern.


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