The Sessions – Wenn Worte berühren

Mark ist 38 und noch Jungfrau. Es hat bisher sich nicht ergeben, und er hat eigentlich auch nicht daran geglaubt, dass es überhaupt möglich ist.
Mark ist gelähmt. Er leidet an Polio, Kinderlähmung.
Mark (John Hawkes) kann sich zwar nicht bewegen, muss die meiste Zeit an die „eiserne Lunge“ angeschlossen werden, Berührungen aber – die kann er spüren. Zunächst wendet er sich an Pfarrer Brendan (William H. Macy) und erzählt ihm von seinem Sexproblem. Der weist zwar darauf hin, dass Mark ja gar nicht verheiratet sei – aber Gott schaut dann wahrscheinlich woanders hin.
Mark sucht nach einer Sextherapeutin und findet Cheryl (Helen Hunt). Sie soll aus ihm einen richtigen erwachsenen Mann machen.

Man könnte sagen, dass „The Sessions – Wenn Worte berühren“ ein krasser Film ist. Aber andererseits ist es nur normal, dass der schwerbehinderte Mark auch ein sexuelles Verlangen hat. Der Film von Ben Lewin handelt davon, wie sein größter Wunsch in Erfüllung geht. Oder sagen wir: Wie ein Stück Neugier gestillt wird. Es ist berührend – nicht peinlich berührend! – mitanzusehen, wie Cheryl und Mark miteinander arbeiten. Ja, arbeiten. Denn das ganze Vorhaben ist nicht so einfach, wie sich herausstellt.
Dennoch ist „The Sessions“ für eine US-Produktion erstaunlich freizügig. Helen Hunt hat mehrmals komplette Nacktszenen, aber in diesem Fall wirkt es total selbstverständlich, schließlich möchte die Therapeutin Mark dazu bringen, seinen Körper näher kennenzulernen.
Ein Drama mit wenigen komödiantischen Ansätzen (fast) ohne Pathos.

The Sessions – Wenn Worte berühren
USA 2012, Regie: Ben Lewin
Fox, 96 Minuten, ab 12
7/10


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