Larry Ebmeier: Spätsommer

Corey ist pummelig, aber sehr klug. Sein bester Freund in der Schule ist Scott. Corey verehrt Scott, er ist mehr als nur ein bester Freund, aber Scott ist eben der Schönling, den Corey nie haben kann.
Sie verlieren sich aus den Augen, erst Jahre später treffen sie sich wieder. Corey ist immer noch klug, dafür aber nicht mehr pummelig, aber immer noch genauso verklemmt und verschlossen und pedantisch. Scott hingegen ist Mechaniker geworden, durch Corey entdeckt er seine Liebe zum Theater – und dass er schwul ist.
Eine vertrackte Lage, denn Corey hat sich Scott noch immer noch offenbart.

Larry Ebmeiers Roman „Spätsommer“, erstmals 1987 in den USA veröffentlicht, beginnt sperrig. So sperrig wie es auch Corey ist. Die Sprache ist schwerig, sie wirkt holzig. Doch die Geschichte nimmt eine durchaus überraschende Wendungen, die auf dem Buchrücken glücklicherweise nicht verraten werden – und deshalb auch an dieser Stelle nicht.
Je länger jedoch die Geschichte läuft, desto fesselnder ist sie. Die Sprache ändert sich, wie Corey auch.
Nicht immer ist die Sprache aber gelungen. Corey beginnt viele Sätze mit „Danke sehr“, und irgendwie wirkt es wie ein Übersetzungsfehler, es passt jedenfalls nicht so richtig. Auch die verhältnismäßig vielen Schreibfehler im Buch nerven. Aber vielleicht sind das auch nur Randaspekte…

Larry Ebmeier: Spätsommer
MS, 299 Seiten
8/10


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