„Also… dat mit d’r hillijen Ursula, dat wor esu“: So, in kölscher Mundart, beginnt Ralf Königs neues Comicbuch über die „Elftausend Jungfrauen“.
Prinzessin Ursula aus Britannien reist im jahr 300 mit eben jenen 11.000 Jungfrauen nach Rom. Sie will keusch bleiben und nicht heiraten – vom Papst abgesegnet. Dummerweise kommen sie auf dem Rückweg in Colonia vorbei und treffen dort auf die Hunnen. Die haben schon lange keine Frau mehr, ähm, na ja, schon klar.
Setzte Comiczeichner König in „Prototyp“ und „Archetyp“ noch auf eine simple Geschichte in kleinem Rahmen, aber großem Bilder- und Wortwitz, ist es diesmal fast schon eine Massenstory. Sicherlich gibt es witzige Augenblicke, auch mit Verweisen auf die heutige Zeit, aber so richtig zündend ist das alles nicht. Zu langatmig, zu ausufernd ist seine Geschichte. Sexgags kommen hier eher mit dem Holzhammer. Die mitunter recht langen kölschen Passagen sind für Nicht-Kölner anstrengend zu lesen.
Nur für echte Fans.
Ralf König: Elftausend Jungfrauen
Rowohlt, 192 Seiten
5/10
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