Fraktus – Das letzte Kapitel der Musikgeschichte

„Affe braucht Liebe!“ Es war ein ganz besonderer Moment, als die Band Fraktus im Jahre 1983 in der ARD-Musikshow „Formel Eins“ auftrat und diesen Song präsentierte. Sie waren die wirklichen Gründer des Techno, ihre Beats für ihre Zeit revolutionär.
Doch dann schlossen sie sich einer großen Plattenfirma an, und alles ging bergab. Das Aus kam für Fraktus dann recht zügig. Gut 20 Jahre lang haben sich die drei Musiker nicht mehr gesehen.
Nun aber soll es die Sensation geben – die Wiedervereinigung der Band!
Diese Doku zeigt, was Fraktus in den 80ern war und wie es dazu kam, dass sie sich wiederfanden und wieder zusammenarbeiteten.
Stars wie H.P. Baxxter, Ex-MTV-Ikone Steve Blame, Westbam, Marusha und viele andere kommentieren dazu die Karriere und die Musik von Fraktus.

Alles gefaket. Von vorne bis hinten. Fast jedenfalls. Fraktus gibt es, aber erst seit diesem Film.
Dieser Film ist jedoch ein extrem witziger, unglaublich interessanter Fake. Dahinter steckt das „Studio Braun“, die Comedytruppe mit Heinz Strunk, Rocco Schamoni und Jacques Palminger. Sie spielen die Fraktus-Mitglieder. Dazu kommt Devid Striesow, der den Journalisten spielt, der mit der Band-Wiedervereinigung den großen Coup landen will.
„Fraktus – Das letzte Kapitel der Musikgeschichte“ ist eine Mockumentary, also eine Doku, die gar keine ist. Sie sorgt für ein Dauerschmunzeln – insbesondere in den ersten Minuten, in denen die (angebliche) Bandgeschichte aufgerollt wird, mit (angeblichen) Originalaufnahmen aus Videoclips, Fernsehauftritten und Livemitschnitten. Dazu noch die Interviews mit den (echten) Stars, die das ganze echt erscheinen lassen.
Herrlich absurd und überdreht, ein bissiger und doch auch liebevoller Blick auf das deutsche Musikbusiness.

8/10


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