Bollhagen in neuem Licht

Der Werksverkauf auf dem Gelände der Manufaktur ist jetzt fast täglich geöffnet

MAZ Oranienburg, 12.10.2012

Der Hofladen der Bollhagen-Manufaktur in Marwitz präsentiert sich in neuem Look. Der Umsatz konnte bereits gesteigert werden.

MARWITZ
Der Umbau des Ladens auf dem Gelände der Marwitzer Hedwig-Bollhagen-Manufaktur hat sich ausbezahlt. Seit der Neueröffnung im Frühjahr 2011 konnte der Umsatz um 20 Prozent gesteigert werden. Das sagte Marketingchefin Mandy Ramm gestern bei einem Ortstermin mit der MAZ. Die Ladenfläche ist vor anderthalb Jahren von 55 auf 130 Quadratmeter angewachsen. Die Keramik präsentieren die Marwitzer in einem hellen und freundlichen Ambiente. Neuerdings ist das Geschäft nicht mehr nur zwei Tage in der Woche geöffnet, sondern außer sonntags jeden Tag. „Das hat sich so ergeben“, sagt Mandy Ramm. „Warum sollen wir den Laden nicht aufschließen, das wäre ja dumm.“ So langsam spreche sich herum, dass im Werksverkauf ein frischer Wind weht.

Dennoch müssen der neue Geschäftsführer Volker Bosl und die Marketingchefin Mandy Ramm kleine Brötchen backen. „Für Werbung oder Messen haben wir leider noch nicht genug Geld“, so Ramm gestern. „Die Manufaktur ist und bleibt eine große Baustelle.“ Maschinen müssen gewartet oder erneuert werden. „Unser Rührwerk ist von 1925, da geht schon mal was kaputt. Wir müssen unser Geld zusammenhalten.“ Am Ende zähle, was in der Kasse ist, und die 35 Mitarbeiter müssen ebenfalls bezahlt werden.

Dennoch ist es Bosl und Ramm gelungen, die Zahl der Händler, die die HB-Produkte vertreiben, um gut 30 zu vergrößern. Es sind jetzt deutschlandweit etwa 140, davon zwei Drittel in den neuen Bundesländern. Auch im Internet ist die Manufaktur präsent – mit eigener Homepage und bei Facebook. Letzterer Seite folgen derzeit 300 Fans. „Mehr Werbung können wir uns nicht leisten.“ Die Manufaktur, die mit dem künftigen Bollhagen-Museum in Velten nichts zu tun hat, bekommt keine Fördermittel.

6000 unterschiedliche Produkte befinden sich im Sortiment der Manufaktur. „Das ist wahnsinnig viel“, sagt Mandy Ramm. „Aber die Kreativität Hedwig Bollhagens war eben außergewöhnlich.“ Sie habe gern tiefgestapelt, ihre Keramiken gern als „Pötte“ bezeichnet. „Aber das sind sie nicht“, so Ramm weiter.


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