Durch die Nacht mit … XXL

SA 06.10.2012 | 23.05 Uhr | arte

Im ganzen Getöse um „Wetten, dass…?“ ging ein Jubiläum völlig unter. Am Sonnabend zeigte arte die 100. Folge der kleinen, aber sehr feinen Reihe „Durch die Nacht mit…“
In der Sendung treffen seit zehn Jahre zwei Kulturschaffende aufeinander, die eine Nacht in einer bestimmten Stadt verbringen, durch Clubs ziehen, durch Kneipen, Museen oder sonstige Orte. Die Parrungen sind dabei immer recht skurril: Oliver Pocher traf auf Moritz Bleibtreu, Till Brönner auf Dirk Nowitzki, Bastian Pastewka auf Frank Plasberg oder Lena auf Casper.
Oft kommen dabei spannende Filme heraus.

Zur 100. Folge reisten Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf mit einem Tourbus durch Deutschland, Belgien, Frankreich und England. Sie trafen auf Menschen, die seit 2002 schon mal Teil der Sendung waren.
Heraus kamen 100 interessante Minuten. Da diese Tour mehrere Tage dauerte, wirkte das Ganze weniger wie eine moderierte Sendung, sondern wir begleiteten Joko und Klaas auf ihrer Tour. Manchmal hätte man gern mehr von den einzelnen Gesprächen mitbekommen: Wenn zum Beispiel Lars Eidinger mit der Sängerin Nina Hagen während der Busfahrt über ihr schrilles Auftreten diskutiert. Es schien, als ob alle Beteiligten über lange Strecken vergessen haben, dass da eine Kamera dabei ist.

„Durch die Nacht ist…“: eines von vielen Nischenformaten, ohne das das deutsche Fernsehen ein Stück ärmer wäre.


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Kommentare

2 Antworten zu „Durch die Nacht mit … XXL“

  1. ThomasS

    Die einzige Folge dieser Sendereihe, die ich ausschnittsweise gesehen habe, war die mit Pastewka und Plasberg. Da hat Bastian Pastewka auf der Fahrt angedeutet, dass er als Kind gemobbt worden sei. Woraufhin Frank Plasberg geantwortet hat, ihm sei das ebenfalls passiert. Bis heute weiß ich nicht, ob das wirklich stimmt, ob Plasberg nur höflich sein oder als geschulter Moderator auf diese Weise noch mehr Details aus seinem Gespräspartner herauslocken wollte. Ich könnte mir schon gut denken, dass der kleine Bastian ein sehr altkluges Kind gewesen ist. Und die sind ja generell dem Mobbing ihrer Mitmenschen eher anheim gegeben.

    Ich befürchte, die Wahrheit werden wir niemals erfahren. 🙁

  2. Marwin

    Ich liebe das Format! Gerade, wenn sich die Promis und „Promis“ mal nicht so gut verstehen, kann es spannend werden …
    Mir sind vor allem die Sendungen mit Franka Potente/John Carpenter, Sybille Berg/Katja Riemann oder Julie Delpy/Bela B. in sehr guter Erinnerung. Viele habe ich leider auch verpasst …
    Kann aber nur zustimmen: ohne das Format wäre die dt. TV-Landschaft ärmer.

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