22 Stunden mit Blackbox

So ganz hundertprozentig habe ich meinen Arzt heute gar nicht verstanden. Im Zimmer neben der Praxis wurde gebohrt. Angeblich wurden im Ärztehaus-Neubau sämtliche Steckdosen falsch positioniert.
Während uns also das „Ssssssiiiiiiiiiiiiiiiii“-Geräusch ins Ohr kreischte, erklärte mir der Arzt, dass – „Ssssssssssssssiiiiiiiiiiiiiii“ – mit meinem Herz im Grunde genommen alles – „Ssssssssssssssiiiiiiiiiiiiiiiiiii“ – in Ordnung ist.
Etwa fünf Prozent meiner Herzschläge sind im Laufe des Tages unregelmäßig. Das sei zwar – „Sssssssssssssssiiiiiiiiiiiiiiii“ – nicht allzu wenig, aber auch noch nicht so viel, dass man etwas dagegen tun müsse.

Zuvor habe ich den Tag 22 Stunden lang mit Blackbox verbracht – oder besser gesagt: mit einem EKG-Gerät. Rund um die linke Brust waren Messgeräte angeschlossen. Das lief besser, als ich gedacht habe. Denn im Gegensatz zum 24-Stunden-Blutdruckmessgerät, macht das EKG-Ding keine Geräusche. Es zeigt allerdings auch nichts an. Das irritiert ein wenig. Und dass mehrere Schläuche unter aus meinem T-Shirt rausguckten – das sah ein bisschen merkwürdig aus.


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