Nachschlag: Eine unterschätzte Portion Chicken Curry

Am Bötzower Platz in Oranienburg hat vor kurzem das indische Lokal „Mira“ eröffnet

MAZ Oranienburg, 19.9.2012

Ob Spitzenrestaurant, Café, Kneipe, Ausflugslokal oder Döner – Mitarbeiter der MAZ sind als anonyme Tester unterwegs.

ORANIENBURG
In dem Lokal am Bötzower Platz, Ecke Kanalstraße in Oranienburg war in der Vergangenheit schon viel los. Lange haben sich die verschiedenen Restaurants jedoch nie gehalten. Ein Grieche versuchte sein Glück, ein Inder und mehrere deutsche Lokale.
Nun versucht es mit „Mira“ erneut ein indisches Restaurant an diesem Platz. Die Oranienburger waren selbst ein bisschen erstaunt, dass da still und heimlich etwas Neues entstanden ist.

Es ist ein sonniger Sonntagnachmittag, als wir einen Blick ins Lokal werfen. In der Ecke sitzen zwei junge Frauen, ansonsten ist es drinnen leer. Gemütlich sieht es dennoch aus, typisch indische Figuren und Bilder an der Wand. Wir entschließen uns jedoch, den Spätsommer draußen an den Tischen zu genießen. Der Bötzower Platz ist zwar immer noch so trist wie eh und je, und die Sonne knallt ungeschützt auf die mit seltsamen bunten Wachsdecken verzierten Tische, aber in der Hinsicht sind wir schmerzlos. Mit uns ein weiteres Paar am Nachbartisch.

„Ich komme gleich“, ruft die Kellnerin (Mira?) im Vorbeigehen, bringt uns bald die Karte. Es gibt das, was wir vom Inder in Hohen Neuendorf oder Berlin gewöhnt sind. Jedenfalls fast. Wir vermissen das hauchdünne Papadam, das indische Knusperbrot. Wäre eine nette Vorspeise gewesen. Stattdessen nehmen wir Murgh Pakora, das Hühnerbrustfilet in Kichererbsenteig. Die fruchtige Soße dazu ist lecker, ansonsten wäre das Huhn etwas fad gewesen.
Chicken Curry kostet 8,50 Euro, dazu diverse Sorten Lamm und Fisch – vieles auch mit Curry. Die Preise bewegen sich meist um die 10 Euro. Unter der Woche gibt es zwischen 12 und 16 Uhr spezielle Mittagsangebote.

Wir lassen uns erst mal einen Mangolassi und eine Weinschorle bringen. Letztere erscheint uns ein bisschen wenig, als ob das Wasser für die Schorle vergessen wurde. Die Kellnerin meint, es seien die angegebenen 0,2 Liter. Wir glauben ihr das. Dennoch kommt kurz darauf der Chef und bietet uns einen Nachschlag an. Er macht gute Stimmung, er kämpft um seine Neukunden.
Das Chicken Curry kommt in einer kleinen Schüssel, ebenso wie das Mango Chicken. Letzteres ist süßer als erwartet. Dazu gibt es eine große Schale Reis. Die Portion neigt dazu, unterschätzt zu werden. Es sieht wenig aus, macht aber satt. Zufrieden beenden wir unser Essen bei „Mira“ – und pflegen unseren Sonnenbrand.


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