Frisch gepresst

Hihi, erster Witz: Die Andrea heißt Schnidt. Nicht Schmidt, sondern wirklich Schnidt. Hihihi.
Es ist an vielen Stellen ein ziemlich doofer Humor, der die deutsche Komödie „Frisch gepresst“ dominiert. Schenkelklopfer, bei denen man sich nicht mal traut, zu lächeln, weil es dann doch irgendwie peinlich ist.

Diese Andrea Schnidt (Diana Amft) ist Designerin, hat aber kein besonderes Glück in ihrem Job. Ihre Mutter (klischeehaft dämlich: Sunnyi Melles) glaubt auch nicht mehr daran, dass ihre Tochter irgendwas reißt.
Es klappt dann doch, ein alter Schulfreund, der inzwischen reiche Gregor (Alexander Beyer), lädt sie zu einer Boxgala ein – und danach zu sich nach Hause. Dort wacht Andrea Schnidt (nicht Schmidt, hihihi) in seinem Bett auf. Ist da was gelaufen?
Nicht lange danach läuft ihr der sympathische Rechtsanwalt Chris (Tom Wlaschiha) über den Weg.
Bald ist Andrea schwanger. Und as, wo sie doch nie Kinder wollte. Die Frage ist nun: Von wem ist das Kind überhaupt?

Über weite Strecken ist „Frisch gepresst“ eher ein Trauerspiel als eine Komödie. Lahme, gestelzte Dialoge, hanebüchene Handlung, klischeemäßige Figuren. Als Zuschauer läuft man Gefahr, Magenkrämpfe zu bekommen.
Das Drehbuch ist von Tommy Krappweis, der in seinem Leben weißgott schon bessere Sachen geschrieben hat. Das Gefühl für guten Humor scheint ihm bei diesem Werk abhanden gekommen zu sein. Regisseurin Christine Hartmann schien da wenig retten zu können.
Oliver Pocher hat diverse Auftritte als Straßenclown, die aber ebenso schlecht gespielt als auch sinnfrei sind.
Erst gegen Ende wandelt sich die Stimmung ein wenig. Der Klamauk wird etwas zurückgeschraubt. Klischees werden zwar immer noch bedient, aber das ist dann wenigstens noch einigermaßen unterhaltsam.

4/10

Ergänzung, 13.9.2012:
Tommy Krappweis stellt klar: „Ich habe schon vor Monaten meinen Namen von dem Projekt zurückgezogen, da ich mich in dem Film, der aus meinen ursprünglichen Zeilen entstand, nicht mehr wiederfinde.“
Walt Disney Studios Motion Pictures, Germany, gibt Dirk Ahner als Autor des Drehbuches an. Auf anderen Kinoseiten ist Krappweis dagegen noch mit aufgeführt.


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Kommentare

2 Antworten zu „Frisch gepresst“

  1. Servus,

    ich habe schon vor Monaten meinen Namen von dem Projekt zurückgezogen, da ich mich in dem Film, der aus meinen ursprünglichen Zeilen entstand, nicht mehr wiederfinde.

    Grüße,
    Tommy Krappweis

  2. RT

    Danke für den Hinweis! Das scheint in den zu findenden Informationen über den Film nicht berücksichtigt worden zu sein.

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