ZAPPER VOR ORT: Krömer Late Night Show

MO 13.08.2012 | Berlin, Berliner Ensemble

Kurt Krömer ist mit einer neuen Show zurück im Ersten.
Das heißt: Eigentlich kommt Kurt Krömer mit seiner alten Show zurück – nur mit meinem Namen und neuer Kulisse.
„Krömer Late Night Show“ startet am 18. August im Ersten, und schon jetzt sind alle acht geplanten Folgen abgedreht.
Am Montagabend stand Folge 8, die Letzte, auf dem Programm des Berliner Ensembles am Schiffbauerdamm.

Der rbb verspricht für Krömers neue Show zwar nicht die Weltrevolution, aber schon etwas Spezielleres, als er es bislang in seinen Sendungen getan habe. So sollen auch ernste Themen angesprochen werden. Krömer reiste für diverse Einspielfilme nach Afghanistan, um mit Bundeswehrsoldaten zu sprechen. Und auch mit seinen Gästen wolle er in heiterem Rahmen auch solche Dinge besprechen.
Um das vorwegzunehmen: Wer in der Hinsicht etwas Tiefgang erwartet, wird enttäuscht. Krömer ist Krömer und bleibt Krömer. Er lädt sich Gäste ein, smalltalkt oder auch nicht, zwei Filme, und das war’s. So, wie es bisher auch von seinen Shows bekannt war.

Dennoch war Folge 8 recht unterhaltsam. Zu Gast war Sänger Thomas Quasthoff, mit dem Krömer Zigarette rauchend besprach, woher sie sich eigentlich kennen. Von Schauspielerin Anneke Kim Sarnau wollte Krömer eigentlich nur ihre wunderbare Lache hören – und bekam sie auch. Ein echtes Gespräch mit ihr fand weitgehend nicht statt. Ein Einspieler, in dem er mit Soldaten redete, war weitgehend witzfrei, ein Beitrag über Retner und Behinderte auf einem Floß ging so. Rainald Grebe saß gegen Ende noch fünf Minuten am Klavier, um chaotisch irgendwas zu spielen.
Eine nette Nebenbei-Unterhaltung für den späten Sonnabendabend. Recht witzig, ohne Tiefgang, nett. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht.

Schön war am Ende, dass Kurt Krömer den Saal verließ, raus auf die Straße lief, mit dem Megafon eine Leute in einem Restaurant anschrie und dann auf der Spree mit einem Boot davonfuhr – alles in dem Moment live aufgenommen und in den Saal übertragen.
Wir haben uns amüsiert. Mal sehen, ob es auch das Richtige fürs ARD-Spätprogramm am Sonnabend ist.


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