Hasta la Vista!

Sie sind schon jenseits der 20 Jahre, und sie hatten noch nie Sex. So kann das natürlich nicht weitergehen für Lars (Gilles De Schrijver), Philip (Robrecht Vanden Thoren) und Jozef (Tom Audenaert).
Sie sind Freunde, und sie sind behindert. Lars sitzt im Rollstuhl, ein Tumor wächst in seinem Körper. Philip ist vom Hals abwärts gelähmt. Jozef ist so gut wie blind.
Ihren Eltern sagen sie, sie planen einen Urlaub – zu dritt, ohne die Familie. Ein Weintrip soll es werden. Was sie ihnen verheimlichen: Sie wollen in ein spanisches Bordell, speziell für Jungs wie sie, wie sie sich ausdrücken.
Gemeinsam mit Claude (Isabelle de Hertogh) machen sie sich auf den Weg, und es wird eine Reise, die ihr Leben verändern wird.

Der belgische Film „Hasta la Vista!“ von Geoffrey Enthoven beruht auf whren Begebenheiten, zumindest indirekt. Er ist inspiriert durch Asta Philpot. Er kämpfte für die sexuellen Rechte von Behinderten, auch dafür, dass sie zu Prostituierten gehen können. Es ist etwas ganz normales, dass auch diese Jungs mal Sex haben wollen.
Der Film – eine Mischung aus Komödie und Drama – zeigt einerseits, mit welchen Widrigkeiten sie klarkommen müssen, auch mit der Ablehnung der anderen, aber mit mit der übermäßigen Zuwendung der Verwandten. Es ist Lust und Frust, die sich im Laufe der fast zwei Stunden anstaut. Wir erleben die Jungs in peinlichen Situationen, wenn sie sich lächerlich machen, sich streiten, sich zusammenraufen müssen, Gegenwind spüren oder einfach nur glücklich sind. Auch der Zuschauer merkt: Sie sind nicht immer sympathisch, sie benehmen sich auch manchmal wie Arschlöcher, man muss nicht in jedem Punkt immer Rücksicht nehmen.
„Hasta la Vista“ ist beeindruckend und wohl auch einer dieser Filme, nach denen man sagt: ein bisschen was dazugelernt.

8/10


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