Hitparade im ZDF

SO 08.07.2012 | 11.30 Uhr | zdf.kultur

Gibt es in der DDR schöne Wälder? Kann man in der DDR Rad fahren? Gibt’s wirklich genauso schöne Musik in der DDR wie im Westen?
1990 war eine spannende Zeit. Deutschland befand sich im Umbruch, die DDR existierte nur noch auf dem Papier.
In der „Hitparade im ZDF“ trat nun auch immer der „Ossi des Monats“ auf. Okay, so hieß diese Pubrik zwar nicht, aber es traten in der Zeit immer die Künstler auf, die in der DDR total angesagt waren.
Wie schwierig die Annäherung zwischen Ost und West war, zeigte sich auch immer wieder in den saublöden Fragen, die „Hitparade“-Moderator Uwe Hübner damals an die Oststars stellte.

Bei zdf.kultur laufen momentan die 1990er-Ausgaben der Show. Am Sonntagmittag liefen die von Juli und August 1990. Im Juli war Inka zu Gast. Nach ihrem Auftritt fragte Hübner sie, ob sich denn die DDR-Musik nun dem Westen anpassen würde. Inka war jedoch auf Zack und antwortete, dass der Westen ja schon immer einen Einfluss darauf hatte, aber die DDR sowieso viel gute Musik zu bieten habe.
Im August sang eine gewisse Bianca „Träume sind das Glück von morgen“. Damit wurde sie Letzter, was aber nicht daran lag, dass sie aus der DDR kam, sondern weil das Lied Mist war. Bianca erzählte, dass sie gern Rad fährt. Uwe Hübner wunderte sich daraufhin, ob man denn in der DDR Rad (!) in den Wäldern (!!) fahren könne. Außerdem sagte er statt Wolfen Wulfen.

Die DDR-Stars schienen 1990 regelrechte Exoten gewesen zu sein. Bestaunt von den Wessis, bombardiert mit den beklopptesten Fragen. Wie vom andern Stern.


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