ZAPPER VOR ORT: Dreh für „Löwenzähnchen“

DO 31.05.2012 | Schwante, Bauernhof Wilde

Zora hört aufs Wort. Die Tiertrainerin Carola Conrad ruft „Sitz!“, und die Berner Sennenhündin setzt sich. Dann gibt ihr die Trainerin ein Zeichen, Zora läuft los – immer verfolgt von der Kamera.

Zora spielt die Hauptrolle in der neuen Kinderserie „Löwenzähnchen“. Sie wird für das ZDF produziert und soll im Herbst auf dem KiKA, dem Kinderkanal von ARD und ZDF, ausgestrahlt werden. Die Dreharbeiten dafür finden noch bis Freitag auf dem Bauernhof der Familie Wilde in Schwante statt.
Es handelt sich um einen Ableger der seit vielen Jahren bekannten Reihe „Löwenzahn“, die neuerdings übrigens in Hennigsdorf gedreht wird.
Das neue Format richtet sich an die ganz Kleinen, an drei- bis sechsjährige Kinder. Jede Folge „Löwenzähnchen“ ist etwa acht Minuten lang und soll innerhalb des Vorschulkinderprogramms „Kikaninchen“ gesendet werden.
Der Hund Keks (gespielt von Zora) geht in jeder Folge auf Entdeckungsreise in die Natur und trifft immer wieder neue Tiere.

Gut sechs Stunden schon dreht das Team auf dem Acker. Die Kuhherde beäugt das Geschehen eher desinteressiert. Jeder muss aufpassen, dass man nicht in einen der sehr zahlreichen Kufladen tritt.
Zora, also Keks, hat schon einen langen Drehtag hinter sich, aber das lässt sie sich nicht anmerken. „Sie würde arbeiten bis zum Umfallen“, sagt ihre Tiertrainerin Carola Conrad. Einen Take muss sie noch machen – für den Tonmann. Er möchte einen „Notton“ haben, aufnehmen, wie Zora, also Keks, durch diese Wiese läuft. Also muss Zora noch mal von einer Seite der Wiese zur anderen. Carola Conrad winkt das Tier zu sich – Zora spurt.

„Wir erzählen das alles konsequent aus der Sicht des Tieres“, erzählt die Producerin Manuela Lumb. „Es gibt keine Kameraperspektive aus unserer Menschensicht.“ Carola und Nils Conrad kümmern sich die ganze Zeit um Zora. Die Tiertrainer aus Wustermark haben die Berner Sennenhündin ein Jahr lang ausgebildet. „Der Hund muss angstfrei sein“, erzählt Carola Conrad. Wenn es mal knallt, darf das beim Filmhund keine Panik auslösen. Zora wird jedoch bald pausieren, die zweijährige Hündin ist trächtig.
Mit Hunden könne man Kindern viel beibringen, sagt die Producerin. „Das ist eine Liebhabefigur.“

Das weite Gehöft in Schwante ist ideal für die Fernsehproduktion. Die Kuhherde auf der Weide lässt sich nicht wirklich vom Filmteam stören. Oft mit dabei ist auch Uwe Wilde, dem der Hof gehört. „Es ist aufregend, das alles mal zu beobachten“, sagt er. „Das macht großen Spaß.“
Zehn Folgen von „Löwenzähnchen“ will der KiKA zunächst zeigen. Wenn sie Erfolg hat, könnte es weitere Staffeln geben.


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