Das Hochzeitsvideo

Carlos, die Keule. Pia (Lisa Bitter) hat es ihrem Zukünftigen nicht erzählt. Ihr Ex, dieser Carlos, ist ein Pornostar. Und genau dieser Carlos kommt zur Hochzeit.
Allerdings ist es Sebastian (Marian Kindermann) auch ein bisschen peinlich, dass nach dem Junggesellenabschied, seine Zukünftige gerade dann in die Wohnung kommt, als eine Stripperin nackt aus seinem Zimmer kommt. Auch da gibt es Erklärungsbedarf.
Und die Kamera ist immer dabei, denn Daniel (Martin Aselmann) soll „Das Hochzeitsvideo“ machen. Er folgt den beiden auf Schritt und Tritt, auch als die Feierlichkeiten zu eskalieren drohen. Wenn im Suff Dinge passieren, die eigentlich nicht passieren sollen. Denn die ganze Schose droht, im Chaos unterzugehen – und abgesagt zu werden.

Sönke Wortmann („Der bewegte Mann“, „Die Päpstin“) versucht sich an einem für ihn neuen Genre: der Mockumentary, einer fiktionalen Doku. Zwar hält der Regisseur es im Laufe des Films nicht immer durch, dass ausschließlich das gezeigt wird, was Daniel (und später eine zweite Filmerin) aufnimmt, gelungen ist sein Experiment aber dennoch.
Mit weitgehend unbekannten Darstellern erzählt er eine locker-flockige Geschichte. Die ist gar nicht mal so außergewöhnlich und nicht besonders einfallsreich. Es ist tatsächlich die Art und Weise, die Spaß macht. Man hat den Eindruck, ein besonders interessantes Homevideo zu sehen. Hinzu kommen die durchweg sympathischen Hauptdarsteller und die vielen schrulligen Nebenfiguren. Zwar wünscht man niemandem so eine, sagen wir mal: aufregende Hochzeit. Im Kino sieht man sich das aber gern mal an.

8/10


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