The Winner is …

MI 11.04.2012 | 20.15 Uhr | Sat.1

Noch ’ne Castingshow.
Wahrscheinlich ist das der Satz, der am Mittwochabend dazu geführt hat, dass die Leute Sat.1 nicht eingeschaltet haben. Dort feierte Linda de Mol Premiere mit ihrer neuen Show „The Winner is …“ – und fuhr damit desaströse Einschaltquoten ein. Gerade mal 1,6 Millionen Zuschauer wollten die Show sehen.

Dabei handelt es sich bei Lindas neuer Sendung gar nicht um eine herkömmliche Castingshow. Der Clou: Zwei Sänger treten jeweils gegeneinander an. Das Publikum entscheidet, wer besser war. Bevor das Ergebnis bekanntgegeben wird, haben die Kandidaten die Möglichkeit, zu dealen. Nehmen sie den Deal und damit 5000 Euro an, sind sie zwar raus aus der Show, nehmen aber Kohle mit nach Hause.
Dieses Spielshow-Element macht das Ganze durchaus interessant. Im Grunde geht es nicht darum, wer gut singt. Das ist fast egal. Auch, ob da eventuell jemand ein Star werden könnte, ist eigentlich kein Thema. Die Frage ist: Deal or no Deal.

Dennoch: Das Publikum in Deutschland ist statt von Castings jeglicher Art. „The Voice“ ist gerade mal aus unseren Gedächtnissen gelöscht, „DSDS“ läuft noch, jetzt also auch noch „The Winner is …“. Da wäre besseres Vorab-Marketing notwendig gewesen. Allerdings hat ja Sat.1 ganz grundsätzlich Image-Probleme, die kaum noch zu beheben sind.

PS: Linda de Mol gab jetzt zu, ihr Gesicht zu straffen. Gut dass sie das gemacht hat, das wäre ja kaum aufgefallen. Wenn jemand mit einem schlimm straffen Gesicht, das extrem unnatürlich aussieht, Antiwerbung für Schönheits-OP macht, dann ist es ganz sicher Linda „the Gesichtszombie“ de Mol.


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Kommentare

2 Antworten zu „The Winner is …“

  1. ThomasS

    Als ich das las, dachte ich zunächst: Mensch, was für eine bescheuerte Idee! Wenn ein Kandidat clever ist, braucht er doch nur extra schief und falsch zu singen, damit er auf keinen Fall vom Publikum gewählt wird. Dann hat der- oder dienjenige sich zwar im TV zum Horst gemacht, ist aber um 5.000 Euro reicher. Wenn erst mehrere Kandidaten auf diesen Trichter kommen und alle sich auszahlen lassen, wird das wohl ein Verlustgeschäft für Sat.1 werden, und „The winner is“ wird bald Geschichte sein.

    Vielleicht ist aber genau das der Clou … dass es diesmal gar nicht darum geht zu entscheiden, wer besser ist, sondern wer weniger schlecht ist.

    Wenn, dann würde ich da noch eine zusätzliche Hürde einbauen, so wie damals bei „Geh aufs Ganze“. Etwa wenn ein Kandidat sich für das Geld entscheidet, dann aber doch die meisten Stimmen des Publikums hat, ist er draußen und geht zugleich leer aus.

    Oder ist diese Idee genauso Schwachsinn? *knotenimhirnhab*

  2. RT

    Ich vermute mal, dass die schon drauf achten, dass die Leute nicht allzu schlecht sind.
    Außerdem sind die Leute ja geld- und karrieregeil. Immerhin winkt ja eine Million und Ruhm (letzteres wohl nicht, aber sie denken das).

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