Schlossplatz: Pflastersteine durch Kinderarbeit

Die Pflastersteine, die 2009 auf dem Oranienburger Schlossplatz verlegt wurden, sind wohl von indischen Kindern gefertigt worden. Das berichtet Spiegel Online.
Das Stichwort lautet Kinderarbeit – sie soll für das einheitliche Maß der 2000 Tonnen südindischen Granit-Pflastersteine, die vor Beginn der Landesgartenschau verlegt worden waren, gesorgt haben. Das ergab eine Recherche des Wirtschaftsmagazins „Enorm“.

Die Steine stammen von der Stonepark-GmbH. Wie Oranienburgs Baudezernent Frank Oltersdorf sagte, sei er in dem Zusammenhang nie auf die Gefahr von Kinderarbeit aufmerksam gemacht worden. Dass etwas nicht stimme, stand allerdings schon 2011 fest. Da hatte die ARD berichtet, dass Steine auf dem Kölner Heumarkt von Zulieferern kommen, die in Indien Kinder für sich arbeiten lassen. Es habe danach Nachfragen gegeben, so Oltersdorf. Es gebe eine Selbstbescheinigung des Stonepark-Zulieferers: „hohe ethische Ansprüche“ und ein „Certificate“.
„Irgendetwas muss man ja glauben“, so Frank Oltersdorf im Gespräch mit dem Wirtschaftsmagazin. „Wenn wir die Steine nicht gekauft hätten, hätte es jemand anderes gemacht, vielleicht in China oder Australien.“


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Kommentare

2 Antworten zu „Schlossplatz: Pflastersteine durch Kinderarbeit“

  1. „‚Wir müssen bei einem öffentlichen Auftrag das wirtschaftlichste Angebot auswählen.‘ Und ein vager Verdacht allein reiche nun mal nicht aus, um einen Bewerber vom Vergabeverfahren auszuschließen.“

    Eine gesetzliche Vorschrift mit Sinn: Würde man den Beamten mehr Freiheiten geben, würde das Intransparenz und Korruption befördern. Traurig aber das Problem liegt hauptsächlich in Indien.

  2. RT

    Sehe ich auch so.
    Keine schöne Sache, aber die Leute in der Stadtverwaltung werden sich am meisten drüber ärgern.

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