Türkisch für Anfänger

Vor einigen Jahren feierte die ARD-Serie „Türkisch für Anfänger“ große Erfolge. Inzwischen werden jedoch keine neuen Folgen mehr produziert, und lange stand die Frage nach einem Kinofilm im Raum. Der ist nun da.
Seltsamerweise ist den Autoren jedoch keine Fortsetzung der Geschichte eingefallen. Nein, sie erzählen einfach den Anfang der Story noch mal komplett neu. Wie originell.
Andererseits bekommt man so auch Leute ins Kino, die die Serie bislang nie gesehen haben. Sie wie mich.

Lena (Josefine Preuß) ist schwer genervt von ihrer Mutter. Doris (Anna Stieblich) ist im Jugendwahn, macht Orgasmuskurse und sucht sich ausschließlich sehr viel jüngere Männer. Nun fliegen die beiden nach Südostasien.
Im Flieger sitzt Lena neben Cem (Elyas M’Barek), der ihr ziemlich schnell auf die Ketten geht.
Blöderweise stürzt das Flugzeug später ins Meer, und Lena und Cem landen auf einer fernen Insel. Irgendwie müssen sie sich arrangieren.

Bora Dagtekin schrieb für „Türkisch für Anfänger“ das Drehbuch (auch für „Doctor’s Diary“) und führte Regie. Die Buch-Anschrift ist dem Film deutlich anzumerken. Die Dialoge, die Wortfetzereien sind über weite Strecken sehr gelungen. Wie sich Lena ziert, wie sie sich windet, sich von der Anti-Tante zum verliebten Teenie wandelt, das macht Spaß, sich das anzusehen.
Natürlich hat der Film wenig wirklich Neues zu bieten. Er arbeitet mit Klischees, hier und da ist er Vorhersehbar, aber der Wortwitz und das Spiel der beiden Hauptdarsteller macht es trotzdem zum locker-flockigen Vergnügen.
Und nun werde ich mir wohl mal die Serien-Box besorgen…

7/10


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