Verblendung (US)

Also, die Handlung von „Verblendung“ ist… ach, wieso soll ich das alles noch mal aufschreiben, wo es doch hier schon steht.
Etwas mehr als zwei Jahre nach der schwedischen Verfilmung von „Verblendung“ läuft nun die US-Version in unseren Kinos. Die Amis haben es nicht so mit ausländischen Filmen, vor allem, wenn sie untertitelt sind. Dann drehen sie den Stoff lieber noch mal.
Diesmal ist es David Fincher, der sich an den Stoff wagte, an den ersten Teil der Millennium-Trilogie.

Wer das Original kennt – es vielleicht sogar zweimal gesehen hat -, der wird sich in der US-Version unglaublich langweilen. Denn sie hat tatsächlich nichts Neues zu erzählen. Wieso auch.
Aber sie ist auch nicht wirklich besser. Es ist Unsinn, wenn Filmkritiker behaupten, man sähe es, dass die schwedische Version fürs Fernsehen gemacht wurde und das bei Finchers Film ganz anders sei. Okay, der Fincher-Vorspann ist opulenter. Aber sonst ist wenig anders.
Auch die schwedischen Darsteller können mehr überzeugen. Michael Nyqvist nimmt man den Reporter Blomkvist eher ab als Daniel Craig. Noomi Rapace als Lisbeth Salander ist sehr viel überzeugender als Rooney Mara. Rapace sind die Brüche in Lisbeths Biografie viel mehr anzusehen, ihre Trauer, ihre Wut, das kommt bei ihr besser rüber.
Es kann gut sein, dass man das anders sieht, wenn man zuerst die US-Version sieht.

Eigentlich würde Finchers Film ganz sicher mehr Punkte bekommen. Aber die Vergabe ist natürlich rein subjektiv, und ich habe mich zeitweise wirklich sehr gelangweilt. Und für Langeweile gibt’s halt Abzüge, aus welchen Gründen auch immer.

5/10


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