Die Idee entsteht beim Arbeiten

Kunst: Karin Richter aus Klein-Ziethen modelliert in ihrer Freizeit Figuren aus Pappmaché

MAZ Oranienburg, 18.10.2011

KLEIN-ZIETHEN
Papier, Wasser, Leim. Das sind die Zutaten, die Karin Richter für ihr Hobby braucht. Die 61-Jährige aus Klein-Ziethen modelliert Figuren aus Pappmaché. Es sind kleine Teufelchen. Oder eine Frau mit Hut. Eine Frau, die sich auf einem Bett rekelt. Aber immer menschliche Wesen oder Köpfe. „Das liegt mir einfach“, sagt sie und lächelt.

Es war im Jahr 2003, als sie das Hobby für sich entdeckt hat. „Meine Tochter ist auch Künstlerin und hatte schon Erfahrung mit Pappmaché“, erzählt Karin Richter. „Ich fand das Material sehr interessant.“ Anfangs waren es noch größere Figuren, meist Köpfe, die sie modellierte. Inzwischen sind es richtige Figuren. „Ich habe keine Vorlage“, so die Klein-Ziethenerin. „Ich arbeite völlig frei. Die Idee entsteht beim Arbeiten. Das fließt.“ Ihren Figuren könne man ansehen, wie gut oder schlecht sie drauf war an jedem Tag.
Eine kleine Figur braucht etwa drei Wochen, bis sie fertig ist. „Dafür braucht man Geduld“, so Karin Richter. „Und die hat nicht jeder.“ Denn zwischendurch muss das Pappmaché immer wieder trocknen, erst dann kann die 61-Jährige weiter daran arbeiten, weiter modellieren oder weitere Elemente anbringen. Wenn es gut läuft und sie mit großer Lust arbeitet, dann sind es fünf oder sechs Figuren, an denen sie modelliert.

Einige ihrer Stücke sind derzeit im Restaurant „Coldehörn“ im Kremmener Scheunenviertel zu sehen. Eine Lieblingsfigur hat Karin Fischer jedoch nicht. „Ich mag sie alle gleich“, sagt sie.
Zu Hause hat sie „richtig große Tonnen“ zu stehen, in der das Pappmaché angerührt wird. Um die Figuren zu befestigen nutzt sie Wurzeln oder andere Stücke vom Baum, Holzklötze, Stützgestelle aus Draht oder eine Papprolle.
Für Karin Richter bedeutet ihr Hobby vor allem Stressabbau. „Das ist wie meditieren“, erzählt sie. Einige ihrer Figuren hat sie bereits verkauft, aber das steht nicht im Vordergrund. „Was zählt, ist das Hobby.“


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