Fischer, Schily: „Mein 11. September!“

MO 05.09.2011 | 22.45 Uhr | Das Erste

Was im Berliner Bundeskanzleramt am 11. September 2001 genau passiert ist, weiß niemand so genau. Wir wissen das zumindest nur aus Erzählungen.
Am Montagabend erzählten Otto Schily und Joschka Fischer, wie sie den Terroranschlag auf das World Trade Center erlebt haben. „Mein 11. September“ hieß die Sendung.

Aber weil es ja keine Bilder gab, mussten die eben nachgestellt werden. So sahen die Zuschauer viele, viele Schwenks über das Bundeskanzleramt. Oder Leute ohne Köpfe, deren Hände hin- und herzeigten. Oder Finger, die auf irgendwelchen Blättern rumzeigten. Alles seeehr geheimnisvoll.

Und weil ja am 11. September dann doch nicht so viel im Kanzleramt passiert ist, hatte sich das nach zehn Minuten schon erledigt. Denn in Wirklichkeit erzählte „Mein 11. September“ die Ereignisse des Tages – aber vor allem der Zeit danach. Warum diese Sendung am Montagabend trotzem so hieß, hat sicherlich mit dem Gedenktag am Sonntag zu tun: Der 11. September macht neugierig. Doch die Sendung enttäuschte diese Neugier. Sie ist ein Etikettenschwindel.


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