Warnemünde

Die Rechtsextremen. Sie versuchen mit aller Macht, wieder ins Landesparlament von Mecklenburg-Vorpommern zu kommen. Heute wird dort gewählt. Wer auf der B105 nach Rostock reinfährt, sieht die Plakate. Und man möchte kotzen. Die Straße ist gesäumt mit den Schildern, auf denen steht, man solle sich doch wehren, und sie seien die Nationalen. Unfreiwilligerweise empfängt Rostock seine Gäste mit den bedrückenden, rechten Botschaften und Parolen. Mitten im Zentrum von Warnemünde hängt ein ganz anderes Plakat: Wählt keine Nazis!
Merkt euch das!

Wir nutzten das wohl letzte richtige Sommerwochenende für einen Ausflug nach Warnemünde an der Ostsee. Wer dort hin will, kann durch Rostock gurken oder durch den Warnowtunnel fahren – eine Mautstrecke. Es ist das erste Mal, dass ich auf einer Mautstrecke unterwegs war. Die Fahrt durch den Tunnel unter der Warnow kostet 3,20 Euro. Nicht gerade billig. Nicht umsonst fahren sehr viel weniger Autos durch den Tunnel als bei der Planung gedacht. Die Mautstelle war nicht wirklich voll.

In Warnemünde zeigt sich mal wieder die Faszination der Menschen nach XXL-Fortbewegungsmitteln. Gleich zwei große Dampfer waren am Sonnabend im Hafen zu sehen. Eine, die schon angelegt hatte und eine, die am frühen Nachmittag in den Neuen Storm einfuhr. Die Schiffe überragen alles, was am Ufer steht. Man kann sitzen, wo man will – das Schiff ist zu sehen. Und wird bewundert.

Wo aber an der Ostsee ist es denn nun am schönsten? Warnemünde? Auf dem Darß? Auf Usedom? Auf Rügen? Der Mann an der Warnemünder Strandbar war sich sicher: Natürlich in Warnemünde. Hier gebe es einen breiten Strand. Der Alte Strom mit seinen vielen Kneipen und Geschäften um Ufer mache was her. Das Zentrum sei toll. Niemand hat ihm widersprochen.
Nur ich. Im Geiste. Ich kannte den Herrn ja nicht.
Warnemünde ist wirklich schön. Das Tolle ist, dass das Ostseebad in nur zwei Stunden von zu Hause erreichbar ist. Das lohnt sich für eine Tagestour. Und tatsächlich hat Warnemünde einen herrlichen Strand, schöne Bummelmeilen. Und doch – Binz. Na, ihr wisst schon.

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