Grenzgänger

Ein ganz normaler Freitagabend. Ich fahre die Schönfließer Straße in Glienicke entlang, biege auf die B96. Rechts, am Straßenrand beginnt Berlin-Frohnau. Wenige Meter weiter befahre auch ich das Berliner Stadtgebiet. Ich fahre weiter nach Tegel. Ein paar Stunden später: diesmal fahre ich auf die A111 und passiere erneut die Stadtgrenze. Bei Stolpe erreiche ich Brandenburg und Oberhavel. Und das ist ganz normal.

Heute vor 50 Jahren begann es, nicht normal zu werden. In Berlin begann der Bau der Mauer. Die DDR riegelte die Grenze nach West-Berlin ab.
In Glienicke bildete die Mauer den so genannten Entenschnabel. In Stolpe entstand später ein Autobahn-Grenzübergang.
Heute gedenken wir dem Mauerbau. Am 13. August 1961 war die Freiheit für die Berliner dahin. Es ist heute noch bedrückend, die Mauer auf Fotos zu sehen. Wie sie Straßen unterbrach. Wie sie wie ein Klotz wirkte inmitten der Stadt.
Stände die Mauer noch, sähe mein Leben ganz anders aus. Ich würde sicherlich nicht journalistisch arbeiten können. Es gäbe diesen Blog nicht. Und wer weiß, was es noch alles nicht gegeben hätte.
Gut, dass die Mauer nicht mehr steht. Gut, dass er darüber heute noch mal und mal wieder nachdenken.


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