Werner – Eiskalt

Lange mussten die Fans auf das fünfte Leinwandabenteuer von Werner warten. Ursprünglich sollte „Werner – Eiskalt“ bereits im Sommer 2010 starten, die entsprechenden Kinotrailer liefen rauf und runter – dann wurde es plötzlich still um den Film. Über Gründe hat niemand gesprochen.
Es ist unklar, ob es eventuell an der Qualität des Films gelegen haben könnte. Denn man muss schon sagen: Streckenweise ist „Werner – Eiskalt“ recht gewöhnungsbedürftig, und irgendwie weiß man nicht, was man davon halten soll und was Brösel uns eigentlich genau erzählen will.

Brösel ist finanziell am Ende. Also, im Film. Aber wer weiß, vielleicht ist auch im wahren Leben was dran. Seine Werner-Comics kommen nicht mehr so gut an, die Kinder von heute stehen auf Mangas. Auch das scheint im wahren Leben so zu sein. Trotzdem will er einen neuen Film drehen, aber sein Manager winkt ab.
Unterdessen erzählt er uns noch einmal seine Geschichte: wie er als Baby mit Holgi Kinderwagenrennen veranstaltete, wie er als Jugendlicher Seifenkisten baute, wie er als Lehrling den Bremskraftverstärker kreierte. Es wirkt wie ein „Das war dein Leben!“

Tatsächlich: Es scheint, als ob das der letzte Werner-Film ist. Brösel hat seinen eigenen Abgesang geschaffen und seine Sorgen und Nöte in seinen Film einfach eingebaut – selbstironisch und fast ein bisschen traurig.
Leider wirkt die Geschichte streckenweise ziemlich wahllos, die Zeichentrickhäppchen irrlichtern durch den Film, ohne einen roten Faden zu haben. Das ändert sich erst in der zweiten Hälfte.
Eines aber schafft Brösel: Sein Zeichentrick macht über weite Strecken Spaß. Während immer mehr Animationsfilme zeichnerisch immer perfekter werden, traut sich „Werner – Eiskalt“ mit den Stilen zu brechen. Abgedrehte Momente, schriller Witz, manchmal , ja, das stimmt, Hau-drauf-Humor.
Das alles wirkt ein bisschen gestrig, recht nostaligsich, aber vielleicht ist es genau das, was Brösel auch erreichen will.

6/10


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