Arschkalt

Der alte Berg (Peter Franke) hat zu seinem Geburtstag nur einen Wunsch. Er will eine Party feiern. Seine mitbewohner im Pflegeheim hat er bereits in seine alte Tiefkühlkost-Fabrik eingeladen. Sein Sohn hatte sie einst übernommen und führt sie nun weiter.
Was der Mann nicht weiß: Die Firma ist längst pleite. Sein Sohn (Herbert Knaup) musste die Fabrik schließen. Inzwischen arbeitet er als fahrender Verkäufer von Tiefkühlkost. Aber auch in der Firma läuft es schlecht, gerade hat Berg eine neue Chefin bekommen, die wieder mal alles umkrempeln will. Und dann hat er auch noch einen neuen Kollegen, der ständig an seiner Seite sitzt. Berg soll Moerer (Johannes Allmayer) einarbeiten, aber eigentlich geht ihm der junge Schnösel einfach nur total auf die Nerven.

Nicht nur die Ware, die Berg und Moerer ausfahren, ist Arschkalt. Auch Berg selbst ist es. Und „Arschkalt“ heißt auch der Film von André Erkau. Er erzählt die Geschichte von einem frustrierten Mann, der mit seinem Leben komplett unzufrieden ist und das seinen Mitmenschen auch anmerken lässt. Aber auch der junge Moerer ist eine vielschichtige Figur. Vordergründig der lustige, unbedarfte Typ, aber später zeigt sich, dass er auch einen Hintergrund hat. Ganz nebenbei erfährt man auch noch etwas über Wirtschaft, Ernährung und natürlich über das Frosten von Lebensmitteln.
„Arschkalt“ beginnt etwas dröge, etwas frostig vielleicht, aber nach und nach taut Erkau auf, sein Film wird locker, hat einige witzige oder rührige Momente.
Zugute halten kann man ihm auf jeden Fall das recht ungewöhnliche Thema. „Arschkalt“ könnte auch in der Telekolleg-Reihe über das Einfrieren laufen…

6/10


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