Ein ausgezeichneter Schülersprecher

Porträt: Robin Miska aus Birkenwerder war schon zweimal beim Bundespräsidenten

MAZ Oranienburg, 15.6.2011

Der 18-Jährige von der Regine-Hildebrandt- Gesamtschule fährt in seiner Freizeit gern Rad und beschäftigt sich mit seiner Hündin Aila.

BIRKENWERDER
Christian Wulff hat ihn wohl nicht erkannt. Dabei war Robin Miska neulich schon zum zweiten Mal beim Bundespräsidenten im Berliner Schloss Bellevue.

Läuft der 18-Jährige durch die hellen Flure der Regine-Hildebrandt-Gesamtschule in Birkenwerder, dann sprechen ihn immer wieder Leute an. Schüler, Lehrer, alle haben eine Frage oder eine Bitte. Robin ist Schülersprecher. „Ich mache jeden Tag irgendetwas“, sagt er. Hier eine Besprechung, da eine Versammlung, dort muss auch noch etwas organisiert werden. „Mir macht das Spaß.“ Aber nicht nur das: Der Job könnte seine Zukunft prägen. „Eigentlich wollte ich später was in der Medienbranche machen“, erzählt Robin. Sein neuer Traumberuf: Lehrer in Französisch und Politik. „Ich will andere mitreißen.“

Das Sommerfest in Birkenwerder ist das nächste große Projekt, bei dem er hilft. „Wir arbeiten seit einem Jahr darauf hin“, so Robin. Ihm ist das wichtig, denn er lebt gern in Birkenwerder.
„Wir sind aus Berlin hergezogen, als ich drei Jahre alt war“, erzählt er. Geschwister hat er keine. „Aber einen Hund.“ Mit dem Golden-Retriever-Weibchen Aila geht er auf Erkundungstour. Wenn sie nicht dabei ist, schwingt er sich auf sein Fahrrad. Wer ihn nach Hobbys fragt, bekommt als erste Antwort das Fahrrad. „Wir machen auch gerne lange Strecken“, erzählt er. Die führen schon mal bis an die Ostsee.
Auch seine Freunde sind ihm wichtig. „Ich finde es gut, wenn ich mich auf den anderen verlassen kann.“ Ist jemand nicht verlässlich, dann ärgert ihn das sehr. Die Leichtigkeit steht bei Robin meist im Vordergrund. „Das habe ich wahrscheinlich von meinem Vater“, sagt er. Von seiner Mutter erbte er das Organisationstalent. „Wir haben ein ziemlich gutes Verhältnis“, so Robin weiter. Seine Mutter ist durch eine Krankheit derzeit zu Hause. „Das hat uns im vergangenen Jahr echt zusammengeschweißt.“ Sie kann er auch fragen, wenn er nach neuen Ideen oder Denkanstößen sucht.

Eigentlich drängt sich der 18-Jährige nicht gern in den Mittelpunkt, aber als er im Mai gleich zweimal ausgezeichnet wurde, fühlte er sich doch geehrt. Er bekam den Schulpreis sowie die Auszeichnung als „Ehrenamtler des Monats“. Er hatte nämlich einen engagierten Mitschüler für einen Preis vorgeschlagen. Der Brief ging an den Bundespräsidenten. „Ich dachte nicht, dass da was passiert.“ Aber es passierte etwas – Robin und der Mitschüler durften mit Christian Wulff sprechen. „Er war gut vorbereitet und an uns interessiert“, erinnert sich Robin. „Das war ein Wahnsinnsgefühl und sehr aufregend.“
Als er neulich am „sozialen Tag“ teilnahm und für den guten Zweck im Schlossgarten Bellevue mitarbeitete, traf er Wulff das zweite Mal. „Das passiert auch nicht jedem“, sagt Robin und schmunzelt.


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