Kusswechsel – Kein Vorspiel ohne Nachspiel

Dämlicher Titel für einen Film? Das mag sein, aber irgendwie muss man ja langweilige Filme ein wenig aufpeppen – und sei es durch unsinnige Titel.
In Italien ist „Kusswechsel – Kein Vorspiel ohne Nachspiel“ wohl ein großer Hit gewesen. Nun ja, die Italiener haben eben einen anderen Humor.

Die Geschichte handelt von einer Beatles-Revival-Band. Die Männer haben jedoch abseits der Musik ihre eigenen, schwerwiegenden Probleme.
Anna (Luciana Littizzetto) nutzt den Gedächtnisausfall ihres Mannes Piero (Emilio Solfrizzi) dazu, ihm ein komplett anderes Leben anzuhängen. Sie ist nämlich genervt von der Musik und dem Fußball, den er so liebt. Sie gibt ihm vor, Fußball zu hassen.
Paola (Nancy Brilli) und ihr Mann Marcello (Claudio Bisio) sind zwar schon lange getrennt, weil aber Mama sterbenskrank ist, zieht sie zu Hause ein – die beiden spielen ihr die heile Welt vor.

Und so weiter. Es gibt noch diverse andere kleine Nebengeschichten. Der Film von Fausto Brizzi ist völlig überladen, weniger wäre mehr gewesen. Die Machart ist simpel, der Film kommt ohne schnackschnack aus. Zwischenschnitte beim Handlungssprung wären ab und zu sinnvoll gewesen. Stellenweise zappt die handlung ständig und her, ohne dass der Zuschauer mal Luft holen kann.
Aber davon mal abgesehen: Lustig ist das alles nicht besonders. Die Gags sind lahm, die Darsteller mitunter völlig überdreht (wahrscheinlich typisch italienisch). Es fehlt die wirklich neue Idee, die Wendung, die überrascht. Stattdessen steuern die Handlung auf relativ öde – nein, von Höhepunkten kann man nun wirklich nicht sprechen.
Alles in allem: Ganz schön lahm! Trotz Nachspiels, Vorspiels und irgendwelchen Kusswechseln.

4/10


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