Der Kudamm – ganz schön langweilig

Okay, es war Montagabend und irgendwie war ich ein bisschen sauer, als ich meine Einschätzung festlegte. Aber: Der Kudamm in Berlin ist ganz schön langweilig.

Es heißt ja immer, der Kurfürstendamm sei eine der Prachtstraßen, die Touristenmeile, das Muss, wenn man als Fremder in Stadt kommt.
Aber ehrlich gesagt: Ich habe keine Ahnung, warum.
Wie gesagt: Ich war ein bisschen genervt. Ich hatte nämlich Hunger. Aber zwischen der Joachimstaler Straße und den beiden Kudamm-Theatern gibt es nicht eine einzige Fressbude. Es gibt nur Klamlottenläden, Klamottenläden, Schmuckläden und Klamottenläden. Ach ja, und ein Kino und hier und da eine Kneipe.

Nicht falsch verstehen: Auch wenn ich keinen Hunger habe, finde ich den Kudamm unfassbar langweilig. Es gibt weißgott spannendere und atmosphärerische Orte in Berlin. Der Ruhm, den die Straße genießt, scheint der Ruhm der Vergangenheit zu sein.
Direkt neben den Kudamm-Bühnen ist eine Art Einkaufscenter – eines der hässlichsten, die ich je gesehen habe – trist war es auch noch. Ein Zeitungsladen, Bilder einer Ausstellung, und in der Ferne war zu sehen, dass da noch irgendwelche Läden kamen. Ich bin umgekehrt.

„Ich hab so Heimweh nach dem Kürstendamm“, sang einst Paul Kuhn.
Ähm, nein. Nicht wirklich.


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Kommentare

2 Antworten zu „Der Kudamm – ganz schön langweilig“

  1. THommi

    lieber Robert,

    Das sang nicht Paul Kuhn sondern Hilde Knef

  2. RT

    Paul Kuhn aber auch. 🙂

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