Twelve

Was für ein Leben: White Mike (Chace Crawford) ist 17, hat die Schule abgebrochen und schlendert immer wieder durch die Stadt. Man kennt ihn. Denn er ist ein Dealer. Er ist DER Dealer. Er versorgt die jungen Leute im Viertel mit Marihuana. Und nur das, es gibt zwar eine neue Partydroge namens Twelve, aber da traut er sich nicht ran. Twelve gibt’s nur bei Lionel (50 Cent).
es scheint, als habe White Mike ein relativ einfaches Leben, aber bald gerät alles aus den Fugen. Zwei Morde, Aufruhr auf einer Party, und noch mehr Schüsse.

Mit „Twelve“ hat Joel Schumacher das Buch des einst 17-jährigen Nick McDonell verfilmt – damals empfahl sogar Harald Schmidt den Roman. Sieben Jahre dauerte es, bis die Geschichte ins Kino kam.
Schumacher zeigt den schönen Schein von New York nur ansatzweise, stattdessen kniet er sich ins volle Elend, zeigt die bedrückende Stimmung unter den Jugendlichen, die unter der brüchigen Oberfläche hervorkommt.
„Twelve“ beginnt bedächtig, fast möchte man sagen: Es zieht sich ein wenig. Erst mit der Zeit, um so mehr alles eskaliert, gewinnt die Story an Schärfe, an Kompromisslosigkeit. Das Zusammenspiel, oft auch der Gegensatz aus Bild und Ton sind beeindruckend.
„Twelve“ ist zeitweise beklemmend, und irgendwie kann einem dieses New York ganz schön Angst machen.

7/10


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Kommentare

7 Antworten zu „Twelve“

  1. ArminMS

    Muss ich mir mal anschauen, auch wenn ich von 50 Cent als Schauspieler nicht überzeugt bin …

  2. Marwin

    Eben gesehen. Das Buch habe ich damals mehrmals verschlungen, hat mich wirklich beeindruckt in seiner Kompromisslosigkeit und Roheit – erinnerte mich an Bret Easton Ellis (wobei Ellis noch eloquenter und vielschichtiger schreibt).

    Der Film nun war okay. Eine gute Umsetzung, vor allem ästhetisch. Mir aber oft zu behebig und mit zu klassischer, fast schon abgegriffener Bildsprache. Ich mocht aber, dass es sich alles mehr und mehr zuspitzt.

    In jedem Fall kurzweilige Unterhaltung. Aber meilenweit entfernt von anderen Anti-Drogen-Filmen wie „Requiem for a Dream“ oder „Spun“, „Dreizehn“ oder „Trainspotting“, „Kids“ oder „Jim Caroll“ …

  3. RT

    Kann mich aus heutiger Sicht überhaupt nicht mehr an den Film erinnern. Bleibende Eidnrücke hat er also tatsächlich nicht hinterlassen. Aber dass er sich hinzieht, schroeb ich 2010 ja auch.

    „Kids“ fand ich auch toll, „Jim Caroll“ auch.

  4. Marwin

    Wird mir in ein paar Tagen/Wochen auch so gehen, dass nicht viel vom Film bleibt. Schade. Aber gut, kann ja nicht jeder Film ein Kracher sein, der sich bei einem einbrennt …

    Hast du „Requiem for a Dream“ noch nicht gesehen?

  5. RT

    Hm, nein.

  6. Marwin

    Bildungslücke 😉 Nee, ernst: der Film ist ganz großes Kino.

  7. RT

    Vielleicht läuft er mir ja mal übern Weg.

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