Warten auf die Nuthe-Flut

In Oranienburg zucken die Leute inzwischen mit den Schultern, wenn es heißt: eine Bombe! Evakuierung! Entschärfung! Sprengung!
Ganz anders in Potsdam, da ist das durchaus etwas Besonderes. Noch dazu, wenn eine Bombe im Wasser gefunden wird und direkt dort gesprengt werden muss. Das Ding lag in der Nuthe.

Und heute Mittag, kurz nach 12 Uhr, rummste es dann ordentlich. Direkt vor unserem Gebäudekomplex begann der Sperrkreis, insofern waren wir ziemlich dicht dran.
Erst knallte es. Peng! Die Scheiben klirrten, der Boden zitterte. Eine knappe Sekunde danach rollte dann die Druckwelle unter uns weg. Ein seltsames Gefühl. Als ob das ganze Haus schwankte. Wahrscheinlich schwankte das ganze Haus auch. Ich saß gerade ganz oben, in der dritten Etage.

Ich weiß von Kollegen, die sofort zum Fenster oder raus gerannt sind – sie wollten die nachfolgende Nuthe-Flutwelle sehen. Wenn in der Nuthe eine Bombe hochgeht, müsste dann doch auch eine Welle zu sehen sein.
Es gab sogar Leute in Potsdam, die sich schon mal ein Surfbrett bereit gelegt hatten. Aber das hätten sie sich sparen können, denn die Nuthe-Flut blieb aus. Aber die Fontäne – sehr schön auf diversen Fotos zu sehen -, die war wirklich gewaltig.

Oranienburg kann das alles natprlich nicht auf sich sitzen lassen. Wird in Potsdam eine Bombe gesprengt, zieht Oranienburg nach. Mit zwei Bomben. Heute, am Freitag.


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