Briefe an Julia

Romeo, oh, Romeo! So stand Julia einst auf ihrem Balkon in Verona. Noch heute kommen die Touristen in Scharen, um sich diesen Balkon anzusehen. Und um einen Brief an Julia zu hinterlassen. Alle die, die Liebesnöte haben, setzen sich hin, schreiben einen Brief und kleben ihn ans Haus. Einmal am Tag werden diese Briefe eingesammelt – und beantwortet.
Claire (Vanessa Redgrave) hat auch so einen Brief geschrieben – vor 50 Jahren. Zufällig fällt Sophie (Amanda Seyfried) dieses Schriftstück in die Hände. Sie beschließt, den Brief zu beantworten. Nur eine Woche später steht Claire vor ihr – und ihr mürrischer Enkel Charlie (Christopher Egan). Und da Sophies Verlobter Victor (Gael García Bernal) sowieso gerade keine Zeit für sie hat, beschließt sie, gemeinsam mit Calire und Charlie nach dem damals Angebeteten zu suchen.

„Briefe an Julia“ ist kitschig, schleimig, manchmal grenzwärtig – und doch, ja, irgendwie dann doch schön.
Gary Winick erzählt eine Liebesgeschichte, wie sie sicherlich schon tausendmal erzählt wurde, Spaß macht es aber dennoch, ihr zu folgen. Die Suche nach dem Geliebten von vor 50 Jahren hat durchaus seinen Reiz. Dass diese Geschichte dann auch noch in einem wunderschönen Teil Italiens stattfindet, macht das Ganze noch sehenswerter.
Nur Gael García Bernal hat die undankbare Aufgabe, die bekloppteste Rolle im ganzen Film zu spielen: einen ignoranten Schnösel, dem man in den Arsch treten will. Und diese Rolle spielt er nicht mal besonders gut. Da sind wir eigentlich mehr gewöhnt, als diese billige Seife.
„Briefe an Julia“ ist eine wenig überraschende Liebeskomödie, die keinem weh tut. Warum also nicht?!

7/10


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