Mademoiselle Chambon

Manchmal ist es wirklich schade, dass es im Kino so dunkel ist. Man könnte so viele schöne Dinge tun. Lesen zum Beispiel. Die Zeitung. Oder mal ein gutes Buch. Kreuzworträtsel sollen ja auch ganz nett sein. Auch Sudoku. Während man nämlich den französischen Film über „Mademoiselle Chambon“ sieht, hat man schreeecklich viel Zeit.

Jean (Vincent Lindon) ist Maurer. Mit seiner Frau läuft es so lala. Dann aber verliebt er sich in die Lehrerin seines Sohnes. Diese Mademoiselle Chambon (Sandrine Kiberlain) hat es ihm angetan. Aber irgendwie ist er sehr schüchtern, und irgendwie, na ja, ist sie das auch. Und …

Aber, nun ja, man will ja nicht zu viel verraten. Wenn dieser öde Schinken aus Frankreich schon nicht spannend ist, will man ja wenigstens nicht schon wissen, wie es zu Ende geht, nicht wahr?
Sagte ich schon, dass dieser Film ein öder Schinken ist? Stephane Brize erzählt in seinem Film nicht nur eine relativ langweilige Geschichte, sondern setzt sie auch erschütternd langweilig ins Bild. Zwei Menschen, die irgendwie hilflos sind. Ein Mann, von dem man gar nicht so genau weiß, was er ist: Dumm? Naiv? Langweilig? Feige?
Brize versüßt dem Zuschauer den Film mit langen, langen, sehr langen Einstellungen, großen Gesichtern und vielen ratlosen Menschen. Oft ohne Musik, weil das ja die verkaterte Stimmung ruinieren würde.
Öde.
Öde ist wirklich ein gutes Wort im Zusammenhang mit diesem Film. Ein sehr gutes Wort.
Am Ende – ach, egal, man kann es ja ruhig sagen: natürlich kriegen sie sich nicht – ist es einem fast völlig egal, was da passiert. Ob Jean nun wieder in seine tumbe Lethargie verfällt oder nicht. Man ist dankbar, dass dieser Film zu Ende ist. Ein – einmal muss noch sein – öder Film.

1/10


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Kommentare

Eine Antwort zu „Mademoiselle Chambon“

  1. […] Nicks Lehrerin ist übrigens Sandrine Kiberlain dabei. Sie spielte im gerade erst angelaufenen Film “Mademoiselle Chambon” ebenfalls eine Lehrerin, und irgendwie scheint es, sie ist einfach in der Rolle steckengeblieben. […]

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