Marcello Marcello

Zum 18. Geburtstag entscheidet sich alles. Dann steht fest, wen das junge Mädchen mal heiraten wird. Sie hat da allerdings nicht so viel zu sagen. Der Brauch auf der italienischen Insel Amatrello funktioniert so: Wenn ein Mädchen 18 Jahre alt wird, kommen um 15 Uhr die heiratsinteressierten Männer ins Haus und überreichen ihre Geschenke. Die sind allerdings nicht für das Mädchen, sondern für dessen Vater. Der entscheidet nämlich, wer das schönste Geschenk mitgebracht hat und dadarufhin mit seiner Tochter ausgehen darf.
Wir schreiben das Jahr 1958, und der 19-jährige Marcello (Francesco Mistichelli) hat sich an diesem Brauch bislang noch nie beteiligt. Das ändert sich, als Elena (Elena Cucci), die Tochter des Bürgermeisters auf die Insel kommt. Marcello ist sofort Feuer und Flamme. Und, siehe da: Elena wird bald 18.
Marcellos Geschenk: ein Hahn. Der Hahn, der den Bürgermeister jeden Morgen weckt und nervt. Um aber den Hahn zu bekommen, muss er Alkohol besorgen. Um den Alkohol zu bekommen, muss er zwei Kleider besorgen. Um die Kleider zu bekommen, muss er… Nun ja, sein Vorhaben wird zu einer wahren Odyssee, und er stellt fest, dass die Insel und ihre Bewohner so einige Geheimnisse haben.

„Marcello Marcello“ kommt in Deutschland verspätet ins Kino. Schon 2009 wurde das witzig-romantische Werk von Denis Rabaglia als bester schweizerischer Film ausgezeichnet. Tatsächlich macht sein Film Spaß. Marcello verstrickt sich im Laufe der Zeit immer mehr in die Machenschaften auf der Insel. Die schrulligen, hier und da recht überzeichneten Figuren machen die Geschichte aus. Dass sie an einigen Stellen ein bisschen dick aufgetragen ist, kann der Zuschauer durchaus verschmerzen.
Insbesondere der Hauptdarsteller Francesco Mistichelli spielt sich in einen wahren Rausch. Es ist extrem kurzweilig, ihm bei seinem kleinen, aber lebenswichtigen Abenteuer zuzusehen.
So ist „Marcello Marcello“ ein Märchen. Voller Liebe und Heiterkeit.

8/10


Beitrag veröffentlicht

in

von

Schlagwörter:

Kommentare

4 Antworten zu „Marcello Marcello“

  1. Karola

    Der Film stellt eine nette Geschichte dar. Er bietet eine angenehme Abwechslung zu der regnerischen Realität. Es ist ein guter Tipp für Verliebte, Verlobte und Verheiratete. Wer Sonne und schöne italienische Landschaften mag, soll sich diesen Film anschauen.

  2. RT

    Ganz genau. Auch wenns grad nicht regnet. 🙂

  3. Naja, in München regnet es stark seit einigen Tagen 🙁

  4. RT

    Das ist untypisch, eigentlich regnets nur, wenn wir da sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert