Führer Ex

MI 26.05.2010 | 0.40 Uhr (Do.) | Das Erste

Die DDR kurz vor der Wende. Tommy (Aaron Hildebrand) will raus aus dem Land. Am liebsten nach Australien. Sein bester Freund Heiko (Christian Blümel) soll mit. Doch dazu kommt es nicht. Tommy wird von der Polizei erwischt, als er in einem leeren Fußballstadion eine Republikfahne anzündet. Als er wieder freikommt, ist er verändert, ist er Heiko unheimlich geworden. Dennoch wagen sie die Republikflucht. Und scheitern. Sie kommen in den Knast. Ein Schock für Heiko!

Spannend, beeindruckend, beklemmend. Im Knast scheint sich eine Wende zu vollziehen. Als Heiko wieder freikommt, wendet er sich der Neonaziszene zu. Über Heiko, seine Filmfigur in „Führer Ex“ sagte Christian Blümel einmal: „Er ist ein sensibler junger Mann, der eine harte Schale aufbaut.“
Regisseur Winfried Bonengel schrieb das Drehbuch gemeinsam mit dem Neonazi-Aussteiger Ingo Hasselbach. Es basiert auf Hasselbachs Buch „Die Abrechnung“. Darin wird die Neonazi-Szene beschrieben, die es in der DDR Ende der 80er-Jahre tatsächlich gab. In der Weitlingstraße in Berlin-Lichtenberg existierte ein durch die rechte Szene besetztes Haus.
„Führer Ex“ ist auf jeden Fall ein extrem spannender Film. Die Handlung und die Schauspieler sind überaus glaubwürdig. Gerade deshalb ist es traurig, dass die ARD so einen Film ins Nachtprogramm abschiebt.


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