Grüneberger ist jetzt ein Doktor

MAZ Gransee, 19.5.2010

GRÜNEBERG
Die guten alten Knusperflocken. Die vermisst Michael Wudick in Frankreich sehr. Natürlich auch, dass er nicht dabei sein kann, wenn die Freunde und die Familie daheim feiern. Von Montpellier aus kann er nicht mal fix immer übers Wochenende nach Hause fliegen. Dafür jedoch hat der 29-Jährige aus Grüneberg jetzt den Doktor der Naturwissenschaften in der Tasche: Dr. rer. nat. Michael Wudick.

Seit März 2007 lebt er in Montpellier, während seines ersten Jahres schrieb er für die damalige Granseer Ausgabe der „Willi“-Seite einmal im Monat Berichte über sein neues Leben in Frankreich. Nach seinem Abi am Oranienburger Louise-Henriette-Gymnasium und dem abgeschlossenen Biochemiestudium an der Uni Potsdam begann er seine Doktorarbeit. „Das bedeutet drei Jahre praktische Forschungsarbeit im Labor und danach eine schriftliche Doktorarbeit mit etwa 100 Seiten“, erzählt Michael Wudick. „Mein Thema waren Aquaporine. Das sind Wasserkanäle, also Proteine, die den Transport von Wasser über Zellmembranen erleichtern“, erklärt er. „Diese Proteine gibt es in fast allen Organismen, und ich habe sie in Pollen und Wurzeln der Modellpflanze Arabidopsis thaliana untersucht. Und das alles auf Englisch.“

Momentan ist der frischgekürte Doktor zu Hause, in Grüneberg. „Demnächst muss ich zu einem Kongress nach Süddeutschland, meinen Chef und die Arbeitsgruppe vertreten.“ Und er fügt hinzu: „So ist das als Doktor.“
Vorerst wird Wudick in Montpellier bleiben. „Ich habe ab Juni eine Verlängerung für vier Monate bekommen“, erzählt er. „Danach schaun wir mal.“ Er überlegt, eine weitere Sprache zu lernen. „Französisch habe ich ja auch erst vor Ort gelernt, weil ich damals am Runge-Gymnasium Russisch machen musste.“


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