A Single Man

Das ist das Ende. George Falconer (Colin Firth) sitzt in seinem Wohnzimmersessel, das Telefon am Ohr. Er kann nichts mehr sagen. Es gibt auch nichts mehr zu sagen. Jim ist tot. Sein Freund, sein Lebensgefährte Jim. Weg. Für immer.
George hat nichts mehr, was ihn am Leben hält. Er lebt von einem Tag zum anderen – und wartet auf den nächsten. Er denkt an Selbstmord, bereitet alles vor.
Der letzte Tag. George ist Professor an der Uni. Dass er schwul ist, weiß dort niemand. Am Abend erwartet ihn seine Freundin Charly (Julianne Moore). Sie war einst verliebt in ihn. Und ist es immer noch. Hoffnungslos. Der Abend endet mit Kenny (Nicholas Hoult), einem seiner Schüler. Die beiden kommen sich nahe.

Eigentlich ist Tom Ford Modeschöpfer, und niemand wusste genau, was man von seinem Film zu halten hat. Aber „A Single Man“ ist ein erstaunlich unkitschiger, aber dennoch sentimentaler Film über die Trauer, die Überwindung der Trauer und die Sehnsucht nach Liebe. In Rückblenden kann der Zuschauer erahnen, was für ein schönes Leben die beiden Männer hatten, bevor es plötzlich zu Ende ging.
Colin Firth ist ein großartiger Schauspieler. Er trägt diesen Film. Allein schon die Szene, in der er erfährt, dass sein Freund gestorben ist: ein Gesicht, das Bände spricht. Die Momente, in den er schönen Männern begegnet, er Sehnsucht nach Zuneigung bekommt, aber dann doch wieder in die Trauer zurückfällt.
Das alles geht ans Herz, auch wenn es letztlich nicht zu Tränen rührt.

7/10


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