Das Meer in mir

SO 11.04.2010 | 1.30 Uhr (Mo.) | Das Erste

Ramón (Javier Bardem) will sterben. Er findet das Leben, das er führt, angekettet an sein Bett, nicht lebenswert. Allerdings macht der Mann auch nicht den Eindruck, als wolle er etwas an seinem Zustand ändern. Es wird auch nicht deutlich, ob er je etwas dagegen unternommen hat. Er will einfach nur sterben – auch vollkommen unabhängig davon, ob es nun Menschen in seinem Leben gibt, die diese Absicht ablehnen, ja schmerzt. Nicht, weil sie vollkommen egoistisch sind, sondern weil Ramón einfach nur starrsinnig ist.

Das hat zur Folge, dass einem dieser Ramón so gut wie nie sympathisch wird. Es fällt sehr schwer, seine Gedanken nachzuvollziehen. Es fällt schwer nachzuvollziehen, dass er seinen Zustand einfach so hinnimmt. So habe zumindest ich gegenüber Ramón eine eher ablehnende Haltung eingenommen.
Keine Frage – schauspielerisch befindet sich der Film auf einem sehr hohem Niveau. Auch wenn Ramón ein eher negativer Charakter ist, wird er von Javier Bardem sehr glaubhaft dargestellt. Sehr schön werden auch Ramóns Fantasien dargestellt.
So bleibt das Fazit – guter Film mit diskussionswürdigem Inhalt.


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