Echo 2010

DO 04.03.2010 | 20.15 Uhr | Das Erste

Robbie Williams war in diesem Jahr wohl das letzte Mal bei der Echo-Verleihung. Er muss die Deutschen für völlig beknackt halten. Aber er ist ein guter Entertainer. Er machte gute Miene zum bösen Spiel. Als Jan Delay zu ihm rannte, um ein gemeinsames Foto zu machen. Als Ex-Torwart Oliver Kahn eine ätzend lange und langweilige Laudatio auf Williams hielt, der bereits auf der Bühne stand und die schleimige Lobhudelei mimisch kommentieren musste. Als Moderatorin Sabine Heinrich ihn belästigte, komisches zeug redete und fragte, wann er denn 2011 für den Echo Zeit habe. „Ich habe keine Ahnung, was du von mir willst“, meinte Robbie Williams irritiert zu ihr. Ganz schön peinlich. Hätte nur nicht gefehlt, dass der Frau Heinrich der Sabber aus dem Mund läuft.

Und sonst? Udo Lindenberg macht einen immer abgewrackteren Eindruck. Das angsteinflößende, schrille „Silbermond“-Gekreische einiger Fans im Publikum brachte nicht: Peter Fox brachte das beste Album heraus. Sido fand sein Musikvideo, für das er ausgezeichnet wurde, nicht besonders preiswürdig. Michael Jackson ist jetzt Mitglied der „Echo Hall Of Fame“ (was das bedeutet, verschwieg uns Das Erste). Die kastelruther Spatzen bekamen ihren 13. Echo. Und die Show dauerte gute drei Stunden. Mindestens eine zu viel.


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