Invictus – Unbezwungen

Südafrika im Aufbruch. 1990 wird Nelson Mandela (Morgan Freeman) aus der Haft entlassen. Einige Jahre danach wählt ihn das Volk zum Präsidenten. Sein oberster Ziel: die Abschaffung der Apartheid. Das bessere Zusammenleben von Schwarzen und Weißen. Toleranz.
Im Jahr 1995 bekommt Südafrika dann die große Chance eines neuen Lebensgefühls: die Rugby-WM. Nelson Mandela begreift sehr schnell, dass der Sport sein Volk vereinen könnte. Er unterstützt das Team, wo er nur kann. Er lädt den Mannschaftsführer Francois Pienaar (Matt Damon) zu sich zum Tee ein und schwört auch die Menschen auf den Sport ein.
Und es scheint zu funktionieren: Schwarze und Weiße zittern mit dem südafrikanischen Team.

Regisseur Clint Eastwood beschäftigt sich in „Invictus – Unbezwungen“ mit einem aufregenden, spannenden und zeitweise anrührenden Thema. Es geht um den Kampf um Toleranz. Um ein friedliches Zusammenleben. Um den Kampf gegen Rassismus und Vorurteile. Aber um einen Sport, der genauso brutal ist, wie er mit seinen Emotionen die Menschen einen kann.
Der Wettkampf ist grandios in Szene gesetzt, die letzten Minuten des Films sind unglaublich packend.

Irritierend (vielleicht ist es auch ein Überstzungsfehler) ist, dass davon gesprochen wird, dass die Verlängerung des Spiel 20 Minuten dauere. Zwischendurch wird in einer Einblendung die 11. Minute angekündigt. Dann heißt es: noch sieben Minuten. Dann endet das Spiel nach zehn Minuten. Irgendwas ist da schiefgelaufen im Schnitt oder in der Synchro.

Aber egal. Eastwood ist wieder in Hochform, auch wenn er selbst keine Rolle spielt. Er ehrt Nelson Mandela, der viel erreicht hat, und macht Hoffnung, dass die Menschen vernünftig werden könnten. Ein großer Film.

9/10


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Kommentare

3 Antworten zu „Invictus – Unbezwungen“

  1. Chris

    Ich war von INVICTUS letztendlich positiv überrascht. Als ich zum ersten Mal von Eastwoods Projekt hörte, war ich ein bissel enttäuscht. Vor einigen Jahren habe Mandelas Autobiogafie gelesen und mein Wunsch wäre eine komplettere filmische Nacherzählung seines Lebens gewesen. Vorbild wäre GANDHI gewesen. Zur Rugby-Weltmeisterschaft 1995 hatte ich überhaupt keinen Bezug. Und dann die ersten Kritiken… anscheinend schien der Film auf gehobenes Mittelmaß hinauszulaufen.

    Letztlich finde ich den Film aber doch gut gemacht. Mandelas Philosophie wird gut tramsportiert und die Sportszenen habe ich durchaus als packend empfunden. Vor ein paar Jahren lief DAS WUNDER VON BERN. In den BewertungenKritiken schnitt jener Film damals ähnlich ab. Für mich gehört INVICTUS eindeutig in eine andere, bessere Liga als der Wortmann-Film.

  2. RT

    Denke ich auch.

  3. bodymen

    Mich hat der Film auch überzeugt. Es gibt viele emotionale Momente. Wie z.B. das Schautrainig in den Slums oder die Schlussszene mit den kleinen Jungen und den Polizisten. Sie wirken nicht künstlich aufgesetzt, sondern haben schon fast etwas Doku haftes. Dazu packende Sportszenen, die sehr realistisch wirken; man kann den Schweiß der Sportler förmlich riechen.
    Ganz stark für mich, Matt Damon. Eindrucksvoll wie glaubhaft er die Rolle des Rugby-Mannschaftsführer darstellt. Und das nicht nur Schauspielerisch sondern auch Körperlich. Der hat seine Hausaufgaben im Vorfeld des Films gemacht.

    Hätte dem Film auch eine Wertung von 8,5-9 gegeben.

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