Bahnbekanntschaften (41): Oranienburgein-steigenoranienburgzurückbleiben

(40) -> 7.12.2009

Auf den meisten Bahnhöfen in Berlin und Brandenburg sind die Pendler auf sich allein gestellt. Fast jedenfalls. Nur noch der Fahrer im Triebwagen spricht noch mit seinen Leuten in den Waggons. Und je mehr, desto besser.
Wäre allerdings schön, wenn das Ganze dann auch noch verständlich wäre.

Okay, der Mann hatte es verdammt eilig. In der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte hatte die S1 nach Oranienburg bereits vier Minuten Verspätung. Da bleibt natürlich keine Zeit für ausschweifende Bemerkungen. Was nicht heißt, dass der Fahrer darauf verzichtete. Er leierte sie nur schneller runter.
„S1nachoranienburgüberschönholzwittenaufrohnaubirkenwerdernachoranien-burgoranienburgeinsteigenoranienburgzurückbleiben.“
Dass die Leute ein zug ein wenig verwirrt waren, bliebt dem Mann ganz vorne verborgen.

Es hat vor allem nichts gebracht. Denn in Lehnitz folgte diese Meldung: „S1nachoranienburgweiterfahrtinzweiminutengegenzugkreuzung.“ Wir konnten nur ahnen, was er meinte: Dass die bahn in Oranienburg schon losfuhr und nicht auf uns warten wollte. Nun kamen wir dann doch mit sechs Minuten Verspätung in Oranienburg an.
Und für den Zugführer: Schnellersprechennütztnichtswennkeinerihnver-stehtgutenacht.


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