Tannöd

Die Dorfbewohner sind schockiert. Der Tannödhof am Rande des Ortes ist zu einem Mordhof geworden. Die gesamte Familie Danner wurde umgebracht. Bestialisch getötet. Erschlagen und erstochen.
Wer der Mörder ist, ist nicht klar. Alle tappen im Dunkeln. Allerdings konnte im Dorf niemand die Familie Danner leiden. Vater Johann (Vitus Zeplichal) war ein Ekel, das zudem auch noch seine Tochter (Brigitte Hobmeier) missbrauchte. Die Kinder in der Schule wurden gehänselt, selbst von den Lehrern.
Zwei Jahre nach der Tat will im Dorf niemand mehr darüber reden. Dann aber kommt Kathrin (Julia Jentsch), Johanns uneheliche Tochter. Sie beginnt, den Fall noch mal neu aufzurollen. Traudl (Monica Bleibtreu), die Schwester der Hofmagd, hilft ihr – stellt sich aber als boshaft heraus.

„Tannöd“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Bestseller-Romans von Andrea Maria Schenkel. Düster geht es zu. Permanent dudelt und wabert im Hintergrund spannungsgeladene Musik. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es relativ lange braucht, bis echte Spannung aufkommt. Der Film erzählt in verschachtelten Rückblicken, wie der Mord geschehen und was drumherum passiert ist. Das ist ein durchaus interessanter Kniff, er geht aber nicht so richtig auf. Wirklich spannend wird es erst gegen Ende, wenn tatsächlich nach und nach klar wird, was damals passierte. Um so enttäuschender ist dann jedoch der Schluss.
Nichtsdestotrotz brilliert Monica Bleibtreu in einer ihrer letzten Rollen, auch Julia Jentsch und Brigitte Hobmeier sind sehr überzeugend. Sie sind es, die diesen Film sehenswert machen.

6/10


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