Bärenbrüder

SO 06.12.2009 | 20.15 Uhr | RTL

Als „Bärenbrüder“ 2003 in die Kinos kam, war der Stern von Disney schon einige Zeit am sinken. Keine schönen Geschichten, blöde Musik, schlechte Zeichenqualität. Und natürlich sinkende Besucherzahlen.

Auch „Bärenbrüder“ ist am Anfang eher enttäuschend. Eine relativ verwirrende, nicht sehr interessante Geschichte, mit der gerade Kinder recht wenig anfangen können. Sie wissen zum Beispiel nicht, was ein Totem ist, und was es genau bedeutet. Mit den Riethen und Mythen werden sie Probleme haben.
Kenai wird in einen Bären verwandelt – ab diesem Augenblick kommt erst der Humor in den Film. Es tauchen einige durchaus komische Figuren auf, so auch die Elche Benny und Björn, die gegen Ende übrigens eine der rührendsten Szenen im Film haben. Ansonsten sind eigentlich so die üblichen Konstellationen zu sehen. Bär Kenai trifft jungen Bär, gemeinsam ziehen sich rum…

Der Zeichenstil ist im Großen und ganzen enttäuschend. Die Figuren sind ziemlich schlicht gezeichnet, nicht sehr detailiert. An einigen Stellen wurde geschludert, da sind eindeutige Zeichenfehler zu erkennen. Disney setzte mit dem Film seinen guten Ruf aufs Spiel.
Die Musik war auch schon besser. Es wurde der grobe Fehler begangen, Phil Collins auch den deutschen Soundtrack singen zu lassen, was allerdings grässlich klingt. Der Text ist kaum zu verstehen, man muss sich schon sehr konzentrieren, um zu verstehen, was Phil da eigentlich singt.
So bleibt am Ende ein ganz netter Film mit leider einigen schlechten Beigeschmäckern. Die „Freunde“ von Pixar haben damals eine Messlatte errichtet, die von Disney 2003 so nicht mehr erreicht werden konnte. Oder die sie mit diesem Film zumindest nicht erreicht haben.


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