DO 26.11.2009 | 20.15 Uhr | Das Erste
Wer behauptet eigentlich ständig, dass der „Bambi“ Deutschlands wichtigster Medienpreis ist? Glaube ich nicht. Denn wer eine so belanglose, öde Show abliefert, kann einfach nicht wichtig sein. Diese Preisverleihung ist seit Jahren eigentlich nur eines: die ödeste Einschlafhilfe des Jahres.
Eine Show komplett ohne spannende Momente, voller aufgesetztem Kitsch und peinlichen Moderationen. In diesem Jahr musste Potsdam diesen kläglich gescheiterten Galaversuch ertragen, die nicht mehr war als eine Hui-die-großen-Stars-waren-in-Potsdam-PR-Sause. Potsdam wird sich wahrscheinlich lange nicht davon erholen.
Angefangen bei den Moderationspraktikanten, die drei Stunden lang zeigen konnten, was sie nicht gelernt haben: eine Unterhaltungsshow moderieren. Tom Bartels und Katarina Witt lasen miese Texte grauenhaft monoton vom Teleprompter ab und versemmelten jede Pointe. Selbst die Leute im Saal schliefen fast ein. Die Regie muss so verzweifelt gewesen sein, dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als den Fernsehzuschauern leere Gesichter zu zeigen.
Helmut Kohl bekam einen Bambi, weil die Sache mit der Mauer nun schon 20 Jahre her ist. Kate Winslet weil sie in Potsdam war. Wolfgang Joop weil er in Potsdam wohnt. Die Klitschko-Brüder, weil sie wahrscheinlich gerade Zeit hatten und in Potsdam waren. Maximilian Schell weil er mal dran war. Nur der Jopi Heesters – der bekam zwar wieder seinen Schön-dass-du-noch-lebst-Bambi, die Veranstalter verzichteten aber vorsichtshalber darauf, das zu zeigen oder zu erwähnen.
Vielleicht war der „Bambi“ in grauer Vorzeit mal eine tolle Sache, inzwischen ist er zu einer verzichtbaren Angelegenheit geworden. Potsdam, erhol dich gut!
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