The Cove – Die Bucht

Delfinjagden in Japan dienen der Allgemeinheit. Sagen die Japaner. Die Delfine fressen den Fischern nämlich die Fische weg. Sagen die Fischer. Außerdem brauchen die Vergnügungsparks wie Seaworld ja Delfine für ihre Show. Sagen die Parkchefs. Und die Leute wollen ja auch Delfinfleisch essen. Sagen die Verkäufer.
23000 Kleinwale werden jedes Jahr in Japan getötet – mit Handharpunen und bei Treibjagden. Ein lebender Delfin, der an einen der Parks verkauft wird, bringt 150000 Dollar, ein getöteter dagegen nur 600 Dollar.
Das sind die nackten Fakten.

Die Doku über „Die Bucht“ liefert die schockierenden Bilder dazu. Im japanischen Küstenort Taiji werden die Tiere in eine Bucht gedrängt, wo sie auf bestialische, blutige Weise umgebracht werden. Seltsam nur: Selbst viele Japaner wissen nichts davon, wissen nicht mal, dass man Delfinfleisch essen kann. Sie kennen sie nur aus den Parks – und wissen nicht, wie sie dahin kommen. Und was man ihnen damit antut. Schwimmen die Delfine sonst in einem Radius von rund 70 Kilometer täglich, haben sie in den Parks nur kleine Becken.

Ric O’Barry war in den 60er-Jahren der Trainer von „Flipper“ – oder besser gesagt von den Delfinweibchen, die Flipper spielten. Seit ihm klar wurde, was den Tieren damit angetan wird, kämpft er gegen die Jagd auf Delfine. Insbesondere in Japan. O’Barry und seine Mitkämpfer gelingt es, bewegte Bilder in Taiji zu drehen und den Wahnsinn zu zeigen.
„Die Bucht“ unter der Regie von Louie Psihoyos und produziert von der Oceanic Preservation Society (OPS), einer Non-Profit-Organisation, ist ein bestürzender Film. Einer, der wütend macht, verstört und hoffentlich aufrüttelt. Da ist es zu verschmerzen, dass am Ende ein bisschen zu viel Pathos aufgelegt wird.

8/10


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Kommentare

2 Antworten zu „The Cove – Die Bucht“

  1. frederik

    das schlimmste was ich je gesehn hab. mir standen die tränen in den augen. dagegen sollte man was unternehmen…!

    frederik

  2. RT

    Dann mal los.

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