Beim Leben meiner Schwester

Die kleine Anna (Abigail Breslin) führt ein Leben als Ersatzteillager. Ganz krass gesagt: Sie ist deshalb nur auf der Welt.
Annas Schwester Kate (Sofia Vassilieva) hat Krebs, und sie wird sterben. Letzteres kann und will ihre Mutter Sara (Cameron Diaz) jedoch nicht hinnehmen.
Rückblende: Als Kate als kleines Kind erkrankt und die Eltern für eine Tranplantation nicht in Frage kommen, macht der Arzt einen unkonventionellen Vorschlag: ein weiteres Kind. Das Blut der Nabelschnur könne schon Wunder wirken.
So spendete Anna schon als Baby Blut für ihre Schwester. Doch dabei blieb es nicht. Viele Krankenhausaufenthalte, Untersuchungen und Eingriffe folgten.
Und jetzt will Anna nicht mehr. Sie will keine weiteren Eingriffe. Und sie will schon gar keine weiteren Organspenden. Dafür geht die 11-Jährige sogar zum Anwalt. Die Familie droht, auseinanderzubrechen.

„Beim Leben meiner Schwester“ erzählt eine emotionale, nachdenkliche, traurige Geschichte. Wie weit muss ein Kind gehen, um jemanden anderes – einem Familienmitglied – zu helfen? Muss es ein schlechtes Gewissen haben, wenn es sagt: Jetzt reicht’s. Kann eine Mutter über ihre Tochter und ihre Gesundheit entscheiden?Nick Cassavetes versucht in seinem Film, Antworten zu finden. Gleichzeitig lässt er seine Protagonisten die Geschichte aus ihren Blickwinkeln erzählen. In vielen Rückblenden erfährt der Zuschauer die Hintergründe der schicksalhaften Begebenheiten. Sie helfen beim Einordnen der Gefühle, beim Einschätzen der Situation.
Sofia Vassilieva spielt die todkranke, zerbrechliche und dennoch entschlossene Kate und berührt damit das Herz. Cameron Diaz ist die ernste, verbissene und uneinsichtige Mutter. Als Richterin ist Joan Cusack dabei, die übrigens endlich mal eine vernünftige Synchronstimme hat.

Wenn auch die Schlusssequenzen ein wenig lang geraten sind, ein PS dem nächsten folgt, ist „Beim Leben meiner Schwester“ ein spannender, nachdenklich machender Film über sehr interessantes Thema.

8/10


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